Für Monja & Amon – meine Seelenhunde
Zu Beginn …
Sie sind keine Haustiere.
Sie sind keine „nur Hunde“.
Sie sind meine Vertrauten.
Meine besten Zuhörer.
Meine stillen Lebensretter auf vier Pfoten!
Ich habe oft gesagt, dass sie mich zurück ins Leben gebracht haben – aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn sie haben mich nicht nur zurückgebracht. Sie haben mich neu geformt.
Weicher gemacht. Offener. Ehrlicher.
Durch sie wurde Nähe für mich wieder möglich – ohne Misstrauen. Ohne Angst.
Sie haben mir beigebracht, dass Vertrauen kein großes Wort braucht, sondern einen Blick, ein Schweigen, ein Dasein.
Und auch jetzt, wo ihre Schritte etwas langsamer werden, ihre Augen ein wenig müder schauen und die kleinen Wehwehchen nicht mehr ganz spurlos vergehen, spüre ich mehr denn je:
Diese Verbindung ist das Wertvollste, was ich je fühlen durfte!
Zwei Seelen, zwei Pfotenpaare – ein Zuhause in mir.
Monja kam zuerst.
Klein, vorsichtig, freiheitsliebend und mit einem Blick, der sagte: „Ich sehe dich.“
Dann kam Amon. Anders. Stürmischer. Ein Clown.
Beide zusammen: mein perfektes Gleichgewicht!
Ich war nicht stabil, als sie in mein Leben traten.
Ich war erschöpft, misstrauisch, müde vom Menschsein.
Aber sie fragten nichts. Sie urteilten nicht.
Sie waren einfach da – Tag für Tag, Schritt für Schritt.
Sie gaben meinem Tag Struktur, meinem Herzen Wärme und meinem Leben einen Sinn, den ich kaum in Worte fassen konnte.
Sie lehren mich das Leben – auf leisen Sohlen.
Ich lernte durch sie, morgens aufzustehen – nicht für ein Ziel, sondern für einen Blick.
Ich lernte, rauszugehen – auch an Nebeltagen, wo sonst alles in mir drinnen blieb.
Ich lernte, wieder zu leben – weil sie es taten. Immer. Treu. Lautlos und immer echt.
Was ist es, was Tiere mit uns machen?
Ich glaube: Sie erinnern uns an das, was wir längst verloren glaubten.
Sie holen uns aus dem Kopf – und zurück ins Herz.
Sie brauchen keine Worte – und zeigen uns dennoch alles, was wir wissen müssen.
Sie schenken Nähe, ohne zu fordern.
Sie bleiben, auch wenn wir unperfekt sind.
Sie spüren unsere Stimmung, bevor wir sie selbst benennen können.
Und dann – ganz selbstverständlich – werden sie zu einem Teil unserer Seele.
So sehr, dass wir nicht mehr wissen, wo WIR enden und SIE beginnen.
Und wenn ich sie heute anschaue …
… dann ist da so viel MEHR als Dankbarkeit!
Es gibt Momente, da sitze ich einfach nur da und schaue sie an.
Monja mit ihrem sanften Blick, der mich schon hundertmal getröstet und abgeholt hat.
Amon mit seinem so unglaublichen Charme, der mich immer wieder zum Lachen bringt.
Und plötzlich wird mir klar: Ich liebe sie nicht „wie“ Menschen. Ich liebe sie als einen Teil von mir!
Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich ihren Schlaf beobachte, still hoffe, dass er tief und friedlich ist – und dabei schon ahne, wie sehr es einmal wehtun wird, wenn diese gemeinsame Zeit zu Ende geht.
Aber genau dann erinnere ich mich: Sie haben mir beigebracht, jetzt zu leben.
Nicht morgen. Nicht später. Sondern jetzt!
Also halte ich inne.
Streiche über ihr Fell.
Atme tief ein.
Und danke dem Leben, dass es mir zwei Wesen geschenkt hat, die mehr für mich getan haben, als viele Menschen es je konnten.
Denn manchmal, da sind es nicht Worte, die uns retten.
Sondern eine kalte Nase an unserer Wange.
Ein warmes Gewicht an unserer Seite.
Und zwei Augen, die sagen: Ich bin da – solange ich kann und du mich brauchst!
Für MONJA & AMON –
Meine Pfotenspuren tief im Herzen.
Für immer.
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