Du fühlst Dich im Alltag nicht richtig anwesend? Du geisterst durch den Tag, ohne dass Du ihn so richtig zu greifen bekommst? Du bist gedanklich meistens abwesend. Die schönen Momente und Ereignisse hinterlassen keinerlei Spuren bei Dir? Dir fehlt Deine Stabilität und Dein innerer Halt? Ich kenne das. Solche Situationen treten hin und wieder ein, wenn wir zu viel kopftechnisch arbeiten. Unser Schwerpunkt liegt dann im Geiste. Und der veranlasst, dass wir unsere Standhaftigkeit im Alltag verloren haben. Es fehlt der Boden unter unseren Füßen. Warum „Erdung“ so wichtig für unsere Zufriedenheit ist.
Ich bin jetzt keine Frau, die spirituelle und geistige Arbeit anbieten kann. Aber ich halte sehr viel von Menschen, die diese Gabe besitzen. Ich bin mir sehr sicher, dass Dir das Wort erden bereits das ein oder andere Mal zu Ohren gekommen ist? Meine erste Erfahrung machte ich, als ich dieses „planlose“ Verhalten hatte. Mein Atem kam nie in meiner Bauchhöhle an, meine Gefühle waren taub und ich hatte generell das Gefühl, das mein ganzes Leben an mir vorbeizog. Ich bekam damals den Rat: „Hey, du solltest versuchen dich richtig zu erden. Ganz bewusst den Boden unter deinen Füßen spüren!“ Ich fragte mich damals warum ich das tun solle und was dieser Hokuspokus mit meinem Befinden zu tun hatte …
Der Kontakt zu Mutter Erde
Alle Naturvölker sind sich bewusst, was die Kraft zur Mutter Erde bewirkt. Sie würdigen die Natur. Sie leben an bzw. in der freien Natur. Sie gehen barfuß, sitzen und schlafen am „heiligen“ Boden. Diese Menschen sind, dank ihrer inneren Einstellung und ihres Lebensstils, gut geerdet.
Natürlich schlage ich jetzt nicht vor, dass wir alle unsere Betten abbauen und uns auf den Boden schlafen legen sollen. 😀 Wobei ich schmeiße mich schon ab und zu gerne in die Wiese, wenn ich mit unseren Hunden unterwegs bin. Ich mag dieses Gefühl, wenn ich Arme und Beine von mir strecke, ins Blaue über mir schaue und ich mich richtig mit der Natur verbunden fühle! <3 Auch das ist Erdung …
Was ist aber mit dem Großteil von uns Menschen? Wir sitzen die meiste Zeit in geschlossenen Räumen. Inhalieren die Stadtluft. Stecken in Schuhen, die uns sehr oft drücken. Gehen auf Flüsterbeton und schlafen weit vom Erdboden entfernt. Die natürliche Erdung ist da wirklich weit entfernt.
An Tagen ohne Erdung fehlt die innere Stabilität
Ich nehme wieder mal mich als Beispiel: Wenn ich nicht gut geerdet bin, bin ich meist sehr unkonzentriert und hektisch. Ich fange Dinge an und lasse mich sehr schnell davon ablenken sie zu Ende zu führen. Oder ich bin gedanklich total abwesend. Gerade wenn ich versuche einen Artikel zu schreiben, verliere ich unterm tippseln den Faden. Ich fühle mich auch schneller verunsichert. Auf den Punkt gebracht, es fehlt mir die innere Balance. Und das macht mir körperlich und seelisch zu schaffen.
Jetzt weiß ich es ist höchste Zeit mich zu erden sobald solche Symptome meinen Tag zu dominieren versuchen. Mich mit dem Boden unter meinen Füßen zu verwurzeln. 😀
Wir leben in dem Bereich zwischen Himmel und Erde. Mit den Füßen der Erde verhaftet, mit dem Kopf in geistigen Ebenen unterwegs. Es ist dabei völlig egal, ob wir dies durch
- ständiges sich Sorgen
- Gedankenjagen
- mediale Arbeit
- oder durch eine Arbeit, die viel Nachdenken erfordert tun.
Damit wir kraftvoll in unserer Mitte ruhen können, ist es wichtig den Gleichklang zwischen beiden Seiten zu finden und auch zu halten. Und genau dabei hilft uns das Erden. Es ist wichtig es immer und immer wieder zu tun. Es sollte eine Regelmäßigkeit entstehen. Am besten ist es, auf unser Innerstes zu hören. Es sagt uns immer, was wann zu tun ist. Leider sind wir Menschen aus eigener Ansicht nicht perfekt und deshalb übersehen wir das zu oft.
Und wie geht das „Erden“ jetzt?
Wie gesagt, meine Arbeit besteht nicht darin, mich energetisch anzupreisen. Aber ich kann Dir eine Auswahl verschiedener Wege vorschlagen, die für mich sehr hilfreich sind, wenn meine Phase der Stabilität zu wackeln beginnt. 🙂 Schau einfach, was Du mit Leichtigkeit in Dein Leben einbauen kannst. Und vor allem was zu Dir passen könnte!
Besonders gut verbindest Du Dich mit Mutter Erde, wenn Du Dich mit der Materie beschäftigst. Das ist deshalb so gut, weil Du damit den Bodenkontakt immer wieder herstellst. Noch intensiver ist die Wirkung wenn Du sie ganz bewusst ausführst … so wie zum Beispiel in die Wiese legen, barfuß laufen oder mit Steinen und Sand im Wasser spielen.
Alle die einen Hund haben, wissen vermutlich was ich meine. Wir nehmen die Natur durch das ständige innehalten ganz anders wahr. Ich merke es nach jeder Hunderunde, wie ich innerlich stark zurückkomme. Müde aber glücklich. <3
Was Du noch tun kannst? Tätigkeiten die Dir dabei helfen:
- Tanze. 🙂
- Wandere, spaziere durch den Wald.
- Gartenarbeit ist etwas Fantastisches um sich zu erden.
- Arbeite mit Modelliermasse.
- Laufe barfuß, so oft es Dir möglich ist! Taufrisches Gras oder im Sand.
- Auch wenn Du jetzt lachen wirst, aber trage (im Winter) rote Socken. Die Farbe ROT steht für das Wurzel Chakra und das ist für Deine Anbindung an die Erde zuständig.
- Beschäftige Dich mit Tieren. Streichle und kuschle, was das Zeug hält. ›lach‹
- Lasse Deiner Kreativität freien Lauf und male. Farbe und Pinsel ermöglichen Dir, Deine inneren Bilder auf die Erde zu bringen. <3
- Meditiere. Auch, wenn Du kein Profi bist. Es gibt so viele gute geführte Meditationen, die nicht länger als 15 – 20 min dauern.
Wenn all diese Tätigkeiten zu „aktiv“ für Dich sind, hast Du auch die Möglichkeit Dich einer „geistigen Erdung“ hinzugeben. Die Absicht hinter Deiner Handlung ist der ausschlaggebende Punkt! Wenn Du diesen Weg gehen möchtest, achte bitte darauf, dass Du das sehr liebevoll tust. Mutter Erde … sie ist auch Trägerin einer Menge Schmerz und Verletzung. Sich mit diesen Bereichen zu verbinden, würde Dir keinen Frieden bringen.
Was kannst Du tun?
- Lauf in die Natur und suche Dir einen Baum. Er sollte Dir gefallen, Dich ansprechen. Umarme ihn. Spüre seine Wurzeln, seine Verbindung zur Erde. Aber auch gleichzeitig seine hohe Baumkrone, die mit dem Universum verbunden ist. Der Baum ist in der perfekten Balance.Als ich meinen ersten Baum umarmt habe kam ich mir sowas von bescheuert vor, dass kann ich mit Worten gar nicht fassen! Ich hatte Angst mich könnte jemand dabei sehen. Es war mir wirklich peinlich. Heute liebe ich es. <3 „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt …“ Khalil Gibran
- Erde Dich über einen passenden Halbedelstein. Trage ihn am Körper oder nimm ihn öfter mal in die Hand. Ich habe mir aus Speckstein einen „Handschmeichler“ gefeilt. Eine kleine Kugel, die fast überall, dabei ist. Du kannst Dir aber auch einen Stein, den Du am Meer oder in einem Flussbeet gefunden hast, nehmen und ihm einen besonderen Platz schenken?
Das ist es, was ich Dir heute gerne auf den Weg mitgeben möchte. Die Natur ist einfach unschlagbar, wenn es um Erdung geht. Verbringe soviel Zeit als möglich mit und in ihr. Ich kann es bis heute noch nicht glauben, wie sehr sich mein Leben, mein innerer Halt und meine Balance eingependelt hat, seit ich mich damit auseinandersetze. Erschöpfung und das Gefühl ausgebrannt zu sein, ist immer weiter von mir entfernt.
Also übersehe Deine eigenen Wurzeln und ihr stabiles inneres Fundament nicht! Pflege es, dann ist alles gut. <3
Ich wünsche Dir viele schöne Momente in der Natur. Der Sommer bietet uns ja dazu das perfekte Fundament. Pass gut auf auf Dich und ich freue mich, Dich bald wieder abholen zu dürfen. 😀
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