Schon lange „alleine“ und der Gedanke „Für mich gibt es keinen passenden Partner mehr“. Dieser Satz ist allen Singles schon sehr oft durch den Kopf geschwirrt. Die wenigsten Menschen sind gerne alleine. Doch oft lässt sich das Glück mega lange Zeit. Warum überfällt uns sogar eine Art Panik, wenn wir daran denken, alleine „alt“ zu werden? Woran liegt es, dass so viele Frauen einfach keinen passenden Partner finden? Viele Fragen und noch mehr Antworten, wenn Du magst heute hier für Dich.
Letzte Woche konntest Du über „Single? JA gerne …“ hier auf meinem Blog lesen. Die Resonanz darauf war so unerwartet groß und Ihr habt mir ganz viele Mails dazu geschrieben. Dazu auch gleich mal danke für Euer Vertrauen! Viele Frauen leiden unter der Vorstellung, nach einer Trennung oder einem Verlust, für immer „solo“ zu bleiben! Es sind so viele Fragen dazu offen geblieben und die möchte ich heute mit diesem Beitrag (hoffentlich) zufriedenstellend beantworten – für alle stellvertretend. <lächel>
Warum finde ich keinen passenden Mann?
„Was ist falsch an mir?“ Solche und ganz viel ähnliche demotivierende Fragen gehörten auch zu meinem täglichen inneren Dialog. Wahrscheinlich gibt es ganz viele Menschen, die dieses – ich nenne es jetzt mal – „Dilemma“ kennen. Für mich wurden alle diese Fragen und Gedanken, nach jeder gescheiterten Beziehung zu einer sehr belastenden Überzeugung! Ich redete mir vieles ein, bis ich irgendwann auch alles glaubte, was sich in meinem Kopf so zusammenreimte. Dazu kam, dass ich schon in der „Blüte“ meines Lebens stand! Ich war also ein später Single und das machte den Partnerwunsch nicht unbedingt einfacher.
Ich möchte behaupten, ich war eine taffes Weiblein. Ich achtete immer auf mein Äußeres und „MANN“ konnte auch mehr mit mir unternehmen als NUR essen gehen oder sich in Bars treffen. Mein Job war gut und deswegen war ich auch finanziell unabhängig. Hatte ein schönes Zuhause und meine Kinder waren schon lange aus dem Haus! Also … da war sie wieder, diese immer wiederkehrende Frage „Warum ist es so schwierig einen passenden Partner zu finden?“
Waren meine Ansprüche zu hochgesteckt?
Waren meine Vorstellungen von der Liebe und einer Beziehung zu romantisch?
Ich habe mich sehr lange mit diesem Thema auseinandergesetzt – schließlich hatte ich auch ausreichend viel Zeit dazu! Was ich relativ schnell herausgefunden hatte war, meine Gedanken versuchten mir viel zu viel einzureden. Ich hörte das, was ich hören wollte und sah weg, wo ich eigentlich hinsehen sollte!
Gerade in dieser „Solo-Zeit“, kamen alte Glaubensmuster wieder stark zum Vorschein.
- Nicht gut genug …
- Nicht schön genug …
- Nicht klug genug …
- Selbst schuld an all den Gegebenheiten …
- Nicht liebenswert …
- Zu wenig erfolgreich …
- Schon zu alt?
- Zu „speziell“ …
Die Liste war eine sehr lange und sie machte mich gleichzeitig traurig und verzweifelt. Ich war eifersüchtig auf Paare, die im Park händchenhaltend an mir vorbeiliefen. Wenn meine Kundinnen mir von dem schönen Wochenende mit ihrem Partner erzählt hatten, klappten meine Ohren zu! Ich wollte davon nichts hören … und meistens spürte ich nach solchen Gesprächen eine große Leere und Verzweiflung in mir. Und genau an diesen Gefühlen hakte ich später nach & ein! Ich teile meine Erkenntnisse jetzt mit DIR und ich bin mir sehr sicher, dass DU für Dich einiges mitnehmen kannst! Schließlich sind wir alle irgendwie sehr ähnlich. ›zwinker‹
Wir strahlen aus, was wir fühlen und denken
Das sagt man ja ständig – glauben tun wir’s nicht so richtig. Gerade wenn wir schon länger alleine sind und wir uns tief im Herzen nichts sehnlicher wünschen als einen neuen Lebenspartner, dann kann diese Verzweiflung Auswirkungen auf unsere Ausstrahlung haben! Da hilft auch kein verstellen oder maskenhaftes Lächeln nach außen.
Ganz unbewusst vielleicht scannen wir jeden Mann, im Lokal, beim Sport, beim Einkaufen usw. und stellen uns die Frage: „Wär ER der Richtige? Hätte ER genug Potenzial um eine gute Beziehung mit uns zu führen? Ich kann mich an ein Erlebnis erinnern, dass ich vor vielen Jahren in dieser Single-Zeit gemacht habe:
Ich hatte ein Date mit einem Mann, den ich beim Tanken – (tatsächlich! :D), kennengelernt hatte. Ein smarter Typ nach meinem Geschmack. Freundlich und sehr hilfsbereit, was uns auch dann zu einem Treffen führte. Ich machte mir viele Gedanken zu diesem bevorstehenden Abend, schließlich will Frau nichts verkehrt machen. Wir verbrachten einen angeregten Abend bei gutem Essen und schönen Gesprächen. ER wirkte interessiert und stellte mir viele Fragen. Für mich war es am Ende des Abends ein gelungener vielversprechender Abend gewesen. Keine Spur von Oberflächlichkeit, das gefiel mir.
Ich war bemüht locker zu sein. Meine Ängste hatte ich verstecken können, meine Wünsche und die zugehörige Verzweiflung aber scheinbar nicht! Er deckte meine Gefühlswelt auf. Konnte in meinem Gesicht oder meinen Augen lesen wie „bedürftig“ ich war. Du schmälerst deine natürliche Attraktivität mit deiner – sehr gut leserlich – verkrampften Ausstrahlung … war ein Satz, der mir wirklich in Erinnerung geblieben war. UND das Schlimme daran war – dieser Mann hatte sowas von recht!
Fakt ist, Männer, die mehr als nur an einem Abenteuer interessiert sind, schauen auch tiefer und erkennen diese Bedürftigkeit, die JEDEM Mann Angst macht und ihn letztendlich weiterziehen lässt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Beziehung zum Scheitern verurteilt! Ich hab´ es mehrmals erlebt, … die Beziehung hatte keine Chance.
Immer das gleiche „Beuteschema“?
„Es sind immer die gleichen Männer, auf die ich treffe …“ Warum ist das so? Frauen geraten sehr häufig immer wieder an die „falschen“ Männer. Leider erkennen sie erst im Nachhinein, dass sie daran scheitern. Es sind Muster denen wir folgen. Wer zum Beispiel Bindungsängste hat, sucht sich oft einen Partner, der in einer Beziehung oder nicht frei ist! Wie die Chancen für diese Beziehung stehen, brauche ich jetzt nicht erklären!
Oder aber auch der verzweifelte Wunsch nach Nähe! Das war mein „Problem“. Es machte mich empfänglich für alle Männer, die nur ihren Vorteil daraus zogen. Diese Bedürftigkeit, die ich ausstrahlte, zog Männer an, die mich ausnutzten und mir keinesfalls guttaten. Sich zu Männern hingezogen fühlen, die einem nicht guttun, kann auch an einer unbewussten von früher geprägten Wahl liegen! Denn wenn wir unsere Vergangenheit noch nicht verarbeitet haben, beeinflussen diese Erfahrungen auch alles NEUE, das vor uns liegt. Und so stehen wir in einer „Warteschleife“ die uns zu einer ewigen suchend Wartenden macht. 🙁 DAS war meine persönliche Herausforderung, an der ich richtig zu tun hatte!
WIR glauben zu wenig an uns!
Unser Glaubenssätze, die ich oben schon angeführt habe, stehen uns bei unserem Wunsch nach einer Beziehung ebenso massiv im Weg. „Kein Mann interessiert sich auch nur ansatzweise für mich und ich bin nicht gut genug!“ Alles das zieht seine Runden um die Frage „WARUM gibt es keinen Partner für mich?“ Ich hatte die Antwort immer NUR bei mir gesucht. Ich war einfach der Meinung, dass ich niemals „genügen“ werde. Und zu wenig zu bieten habe. Diese Gedanken waren so tief eingefahren, weil ich diese Erfahrungen schon in der Kindheit und später in meinen Beziehungen immer wieder erlebt habe.
In diesem festen Glauben habe ich oft gar nicht bemerkt und wahrgenommen, ob sich ein Mann für mich interessiert hat! Meine Meinung von mir selbst und mein geringes Selbstwertgefühl standen mir dauernd im Weg und versperrten mir die Sicht auf vielleicht schöne Begegnungen.
In dieser Phase des Selbstzweifels zog ich auch emotional „gestörte“ Partner an. Im Unterbewusstsein war ich zu dem Zeitpunkt auch davon überzeugt, keinen besseren verdient zu haben! „Jeder bekommt das, was er verdient …“ Es war ein so mächtiger Glaubenssatz von zu Hause, den ich glaubte und lebte. Und so schloss sich der Kreis. Denn warum sollte jemand an mich glauben und mich so nehmen wie ich wahr, wenn ich es selbst nicht tat?
Eine negative Einstellung und „eingebrannte“ falsche Glaubenssätze UND Erfahrungen, blockieren uns und verhindern, dass wir uns so zeigen, wie und WER wir wirklich sind.
Zu perfektionistische Erwartungen?
Auch das ist keine Seltenheit. Mir sind einige Frauen bekannt, die zu hochgesteckte Erwartungen an die Liebe und einer Partnerschaft haben. Auch da muss ich mich wieder selbst an der Nase nehmen und sagen: JA, die Messlatte ging durch keine Türschwelle. Generell war ich mir sehr lange gar nicht mal selbst im Klaren, ob ich überhaupt eine konstante Beziehung eingehen wollte. Auf der einen Seite wollte ich einen Partner an meiner Seite, der mich bedingungslos liebt und meinem Bild von einem perfekten Mann entspricht. Auf der anderen Seite kannte ich in der Zwischenzeit auch die vielen Vorteile des Singlelebens. Freiheit, keine Verpflichtungen, keine Einschränkungen und keine Erwartungen, die zu erfüllen waren …
Es war ein super schönes Gefühl nach all den Jahren aber der Wunsch in den Arm genommen und ehrlich geliebt zu werden war genauso groß. Passt all das zusammen? Bedingungslose Liebe & genügend Freiraum? JA tut es. Sofern wir nicht alles in den ersten fünf Tagen verlangen!
Liebe und Beziehung entwickelt sich still und bedarf sehr viel Zeit um all die Facetten eines Menschen und seine Bedürfnisse zu entdecken! Wer von Anfang an (ein)fordert und sich keine Zeit nimmt, um all die gemeinsamen Wünsche, Grenzen und Werte herausfindet, wird ein Leben lang an einer erfüllten Beziehung scheitern! So leid es mir tut … es ist genauso.
Fazit:
Ich war viele Jahre alleine. Ich hatte viele kaputte kurze Affären, die nur einen schlechten Geschmack hinterlassen haben. Mein Leben fühlte sich so an: Immer wollte jemand etwas von mir. Wenn ich mir vorstellte, dass es obendrauf auch noch einen Mann geben würde, der auch dauernd etwas von mir wollte, dann wäre ich laut schreiend weggelaufen! Ich war an einem Punkt angekommen, nichts mehr zu wollen oder zu wünschen. Eine Beziehung auszuhalten wäre nur gegangen, wenn ich diesen Mann schon sehr lange gekannt hätte. Es gab aber keinen … und mir fehlte wahrscheinlich die „Anschubenergie“ für eine neue Liebe. Ich wollte tatsächlich in Demut alt werden …
Und jetzt sollte da eigentlich ein PUNKT den Beitrag abchließen. Wenn es da nicht diese Begegnungen geben würde, die ich immer nur lächerlich fand! Sie klangen wie Märchen … die von Single Frauen handeln und die sich auf Flughäfen, Supermarktkassen oder Plattformen im Internet abspielen. Alle diese Frauen hatten die Hoffnung aufgegeben … waren zwangsläufig auch happy mit sich alleine aber dann … dann hat SIE dieses Flugzeug verpasst, oder sie spürte unsanft den Einkaufswagen in ihrer Kniekehle oder eine Nachricht auf FB flatterte herein … und aufeinmal war ER da. Für mich klang das immer wie ein Wunder von Jesu!
Aber bei mir war genau das so eingetreten. Unerwartet und plötzlich. Ich schreibe das deshalb abschließend, weil die BESTEN und schönsten Dinge im Leben einfach unglaublich lange brauchen! Lass los, sei entspannt, bleib locker, glaub an DICH … denn solche Geschichten gibt es jeden Tag aufs Neue. >lächel<
Ein mega langer Beitrag heute, aber Dinge die mir am Herzen liegen müssen einfach raus in die Welt und das kommt immer häufiger vor! Bleib zuversichtlich und übe Dich in Geduld – sie wird immer belohnt.
Wenn Du mich magst und gerne liest, freue ich mich wenn Du mich teilst oder an liebe Menschen weiterschickst! 🙂
Wir lesen uns bald wieder wenn Du magst.
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