Negative Gedanken sind ja etwas, über das man nicht wirklich gerne spricht. Meistens vertrauen wir sie nur engen Freunden oder der Familie mit, wenn überhaupt darüber geredet wird! Ich bin ja auch eine, die natürlich lieber über Positives spricht und sich darüber Gedanken macht als zu grübeln. Aber es ist wie es ist, ich gerate auch schon mal in den Sog der Negativität …, auch wenn es immer nur sehr kurz ist! Ich finde, es passt auch mal darüber zu schreiben und den negativen Gedanken einen Platz in unserer Gefühlswelt zu schenken.
Akzeptanz und akzeptieren sind nicht gerade Wörter, die sich beim Aussprechen gut anfühlen ist meine Meinung. Es fängt ja schon bei der Bedeutung der Wörter an. Sie werden gleichgesetzt mit „gutheißen“, „billigen“ und „“annehmen“. Du kannst an der Situation gerade nix ändern, lerne damit umzugehen … akzeptiere Deine und die Fehler der anderen. Nimm Deine Schwächen an. Akzeptiere Dich wie Du bist.
So ist es eben …
Wir müssen zwischen zwei Situations-Arten differenzieren: Die eine Seite sind Dinge, für die wir selbst verantwortlich sind. Sind wir unglücklich in unserem Beruf und wie wir unser Geld verdienen oder unglücklich in unserer Beziehung? Dann ist es alleine unsere Aufgabe, an diesen Zuständen etwas zu verändern.
Die andere Seite sind Situationen, in denen wir unserem Schicksal ausgeliefert sind. Die Verantwortung darüber liegt nicht in unserer Macht! Ich komme wieder mit einem Beispiel daher: Stell Dir mal vor, einem Lieblingsmensch trifft ein schwerer Schicksalsschlag oder noch schlimmer – er verlässt unerwartet das Hier und Jetzt. Du kannst an dieser Situation rein gar nichts ändern und das ist schlimmer als alles andere das Du zuvor erlebt hast!
Wenn in dieser Situation jemand mit Akzeptanz daher kommt, wirst Du ihn mit Sicherheit am liebsten gegen die Wand drücken. Denn wie bitte, soll man kurz nachdem sein gesamtes Leben auseinanderbricht, wieder zum Alltäglichen zurückkehren und weitermachen als wäre nichts geschehen?
Wir müssen trotzdem!
Ich kenne ja tatsächlich Menschen, die sehr schnell wieder zum Alltäglichen zurückkehren. Jedenfalls macht es den Anschein nach außen hin. Vielleicht sind es aber gerade die Menschen, bei denen innerlich ein Vulkan am Ausbrechen ist? Sie reden nicht darüber, sie erzählen nichts und wollen auch nicht gefragt werden, wie es um sie steht. Sie flüchten sich in Arbeit und nehmen jede Ablenkung mit offenen Armen entgegen.
Ablenkung ist jetzt das richtige für dich … haben sie immer zu mir gesagt. Und daran habe ich mich gehalten. Sicherlich nicht unrichtig. Es mag in solchen Situationen eine erste Hilfe sein. Allerdings zur Heilung trägt es nichts bei. Ich habe es selbst erlebt. Negative Gefühle und Gedanken kann man nicht „wegarbeiten“! Wenn wir zu unserem alten ICH zurückkehren wollen, müssen wir über unsere negativen Emotionen reden. Wir brauchen und dürfen keine Angst haben, offen mit unserer Gefühlswelt umzugehen! Das Reden mit vertrauten Menschen oder der Familie und Freunden ist sehr wichtig. Denn sehr oft braucht es einen nüchternen Blick von außen, um die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten, und sich mit dem Gedanken der Akzeptanz anfreunden zu können.
Den negativen Gefühlen ins Auge schauen …
Die Wirkung der Akzeptanz kann sich erst dann entfalten, wenn wir sie dauerhaft in unsere alltägliche Gefühlswelt einbinden. Und wir müssen negative Gedanken als natürliche Reaktion auf negative Gefühle anerkennen. Das Resultat ist innere Zufriedenheit, weit weniger Up´s and Down´s, dafür mehr Stabilität im Leben! <3
Unsere Gefühle anzunehmen, zu akzeptieren und als das hinzunehmen, was sie sind, ist ein erster sehr wichtiger Schritt. Und jeder der zu Dir sagt: „Das musst Du mit Dir selbst ausmachen“, den würde ich Dir raten, aus Deiner Freundesliste zu löschen! Ja, wir sind stark und standfest, aber auch starke Menschen können unerwartete Lebensereignisse vom Hocker reißen.
Deshalb ist mir sehr wichtig, Dich und alle anderen Menschen zu animieren offen über das zu sprechen was uns bedrückt. Kein Hineinfressen und davonlaufen. Ich finde Negativität, sollte auch etwas ganz normales sein … wie unser Kaffee am Morgen. Ohne die Angst, jemanden vielleicht durch die traurige, grantige oder verängstigte Mine zu nerven!
„Akzeptanz bedeutet nämlich nicht, zu verändern wie wir uns fühlen, sich aber mit den Gefühlen auseinanderzusetzen und diese als das zu sehen, was sie sind.“
In diesem Sinne – alles wird und ist gut.
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