Wusstest Du, dass ein Großteil der Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislaufprobleme, Burnout oder Depressionen etwas gemeinsam haben? Es ist die Lieblosigkeit. Die Unachtsamkeit. Die entscheidende Rolle spielt dabei unsere Gesellschaft. Und die darin vorherrschenden Werte. Allerdings und zum größten Teil liegt die Verantwortung auch bei uns selbst, weil wir lieblos und unachtsam mit uns umgehen.
Ich habe (bis jetzt) und ich hoffe, es wird auch dabei bleiben, keine Herz- oder Kreislaufprobleme. Bei allem anderen kenne ich mich aber bestens aus. Drehe ich das Rad zurück und sehe ich mich um, kann ich kopfnickend zustimmen. Der Druck von außen, die Werte der Gesellschaft und die Lieblosigkeit mir selbst gegenüber, katapultierten mich ins Burnout, schleuderten mich ungeahnt in die Depression und in eine Vielzahl Folgeerkrankungen. Ich bin da KEIN Einzelfall. Und darüber habe ich mir Gedanken gemacht. 😀
Ist eine liebevollere Gesellschaft eigentlich möglich?
Ja. Es ist im Prinzip recht einfach. Je mehr Menschen lernen, sensibler auf ihre Bedürfnisse einzugehen, umso liebevoller und gesünder wird auch unsere Gesellschaft als Ganzes werden.
Vielleicht geht es Dir da es wie mir vor einigen Jahren ergangen ist. Ich hatte mir, nach all der Aufarbeitung und meiner Gesundung, ganz fest vorgenommen, MICH an erste Stelle zu setzen. Meine Bedürfnisse vorzeitig wahrzunehmen und mir zu geben, was ich brauche, um nie wieder da zu landen, wo ich lange Zeit gelegen war. Kaputt und erschöpft.
Ich zögerte anfangs, weil ich befürchtete, als egoistischer Mensch rüberzukommen, wenn ich mich in Zukunft besser und liebevoller um mich selbst kümmern würde. Ich kann dazu gleich mal sagen – alles quatsch. Diese Gedanken waren auch relativ schnell zu stoppen. Falls Du vielleicht damit auch manchmal haderst, zu egoistisch zu sein, weil Du gut für Dich sorgst, dann frag Dich gleich einmal, ob Du einen rundum glücklichen UND gesunden Menschen kennst? Und falls dem so ist – könnte es sein, dass genau diese Person ausgesprochen GUT auf ihre Bedürfnisse achtet?
Menschen, die liebevoll mit sich umgehen, sind keinesfalls egoistisch! Ganz im Gegenteil, sie sind besonders rücksichtsvoll und zugewandt. Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Wer Verständnis für die eigenen Bedürfnisse aufbringt, der behandelt auch sein Umfeld liebevoller. Mitgefühl mit anderen hilft dabei, andere nicht mehr als Konkurrenz zu sehen, sondern einfach als Menschen, die alle ihr eigenes „Kreuz“ zu tragen haben.
Immer mehr Leute gehen diesen Weg
Das ist eine kleine, aber feine und wachsende Veränderung, die mir bei manchen Menschen auffällt. Daher besteht Hoffnung, dass sich die „krank machenden“, erfolgsorientierten Vorstellungen in unserer Gesellschaft L A N G S A M zum Positiven wandeln. 🙂 Aber nun die Frage, die mich beschäftigt:
WIE könnte eine Alternative zu unserem bisherigen, lieblosen ZUSAMMENLEBEN aussehen?
Den ersten Blick könnten wir auf die modernen Unternehmen werfen! Immer mehr von ihnen schaffen die alten Strukturen ab und setzen stattdessen auf Selbstverantwortung. In diesen agilen und modernen Unternehmen übernimmt jeder Mitarbeitende Verantwortung. Für SICH & seine ARBEIT und seine Kollegen. Diese Unternehmen haben nicht mal mehr feste Arbeitszeiten. Alles basiert auf Vertrauen UND es funktioniert! 🙂 Allerdings NUR, wenn die Mitarbeitenden einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen.
Keine Ahnung, vielleicht kann es auch in anderen Bereichen unserer Gesellschaft schon bald ähnlich aussehen? Ein schöner Gedanke! 🙂
Wenn wir eine gesündere und liebevollere Gesellschaft aufbauen wollen, sollten wir vor allem auf die Kinder achten. Egal, ob als Eltern oder Lehrer. Es ist nicht schwer, Kindern zu vermitteln, dass es wünschenswert und normal ist, Bedürfnisse zu haben! Kinder müssen es erfahren und spüren, dass sie geliebt werden. Denn wenn die Kinder von heute lernen, LIEBEVOLL mit sich selbst zu sein, wird die Gesellschaft von morgen automatisch friedlicher und gesünder. <3
Das Glück tragen wir alle in uns
Vielleicht ist es endlich an der Zeit zu erkennen, dass das echte Glück gar nicht in beruflichen Erfolg oder der Anerkennung durch andere liegt, sondern dass wir es NUR in uns selbst finden können. Bist Du mutig genug, diese Erkenntnis anzunehmen?
Natürlich werden wir nicht morgen einen „Herzinfarkt“ oder ein Burnout bekommen, weil wir zur Arbeit gehen, und wir lieber einen Spaziergang machen würden! Der Zusammenhang ist wesentlich komplexer, ABER die Richtung stimmt! Denn wer sich ständig verbiegt und seinem Geist & Körper immer vorenthält, was diese brauchen, schadet sich damit langfristig selbst. Das ist meine Erfahrung.
Ein wenig mehr Achtsamkeit und ein liebevollerer Umgang mit uns selbst UND unseren Mitmenschen würde uns ALLEN sehr wohltun. 🙂
Und noch einen Gedanken zum Abschluss: Ich bin davon überzeugt, dass Menschen, die lieblos mit sich selbst umgehen, auch der Umwelt rücksichtsloser begegnen. Irgendwie macht es den Anschein, dass der Mensch sich in rücksichtslose, unsensible „Grobiane“ verwandelt, wenn ER seine Bedürfnisse unterdrückt! So frei nach dem Motto: „Und hinter mir die Sintflut!“ Im Umkehrschluss bedeutet das ein GUTER Umgang mit uns selbst, könnte auch helfen unsere Umwelt- und Klimaprobleme zu lösen. Was denkst DU?
Deep thoughts waren das heute. ›lächel‹, aber ich finde sehr wichtig, sich darin mal zu verlieren. 😀
Ich wünsche Dir eine gesunde und liebevolle Zeit.
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