Energieräuber? Nein danke – mein Akku ist für Wichtigeres da

Lebensstil, Persönliches, Seelenleben

Warum wir nicht jedes Drama mit nach Hause nehmen müssen …

Es gibt Menschen, die schaffen es, deinen Tag in Rekordzeit von „alles gut“ zu „ich bin fix und fertig“ zu verwandeln. Sie kippen dir ihren kompletten Sorgen-Container vor die Füße – ungefragt & ungebremst. Und während du noch überlegst, ob du eigentlich die richtige Adresse für diesen „Notfall“ bist, bist du längst tief drin in einer Geschichte, die gar nicht deine ist! Genau darüber müssen wir wieder einmal reden. 🙂

Es ist so …

Ich habe wirklich NICHTs gegen ehrliche Gespräche. Ich mag Tiefe, Offenheit und ein echtes Miteinander. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen „Teilen“ und „Abladen“.
Und manche Menschen haben diese Grenze noch nie kennengelernt.

Das fängt manchmal schon morgens an: Ich stehe mit hungrigem Magen beim Bäcker, träume von Kaffee – und werde plötzlich mit dem ersten Todesfall des Tages konfrontiert. Nicht aus den Nachrichten, sondern von einer Frau, die ich kaum kenne. Krebsdiagnosen, Scheidungsdramen, Erbschaftsstreitigkeiten … alles schon vor neun Uhr. Ich habe Empathie – wenn auch nicht immer überschwänglich. Aber meine Empathie gehört meinen Menschen. Denen, die mich kennen, die für mich da sind, wenn’s brennt, und die nicht nur dann auftauchen, wenn sie gerade eine seelische Mülldeponie brauchen!

Der typische Klassiker: Die Nachricht auf WhatsApp – „Schon ewig nicht gehört!“ (Zur Info: Das „ewig“ bedeutet in diesem Fall ein Jahr.) Und natürlich gäbe es soooo viel zu erzählen. Das heißt im Klartext: 365 Tage komprimiert auf zwei Stunden Monolog. Ich weiß genau, wie ich mich danach fühle – leer, ausgelaugt, als hätte jemand mein Ladekabel heimlich gezogen.

Oder der Hundespaziergang. Klingt idyllisch – ist auch wohltuend entspannend – bis man merkt, dass man in einem „Waldweg-Gefängnis“ steckt. Kein Entkommen. Zwei Kilometer Drama-Download ohne Pause. Über Menschen, die ich noch nie gesprochen habe und kenne. Probleme, die mich nicht betreffen – aber anscheinend dringend in mein Ohr müssen. 🙁

Und genau hier liegt der Punkt:
Ich bin keine Therapeutin. Ich bin nicht eure kostenlose Seelenmüllabfuhr. Ich bin auch nicht eure „Jetzt-muss-ich-mal-Dampfablassen“-Station.
Ich bin ein Mensch mit vielen eigenen Sorgen, einer Familie, ein paar Freunden – und einem Akku, den ich mir einteilen muss!

Mein TIPP, den ich auch des öfteren schon mal ausgesprochen habe: „Sucht euch echte Freundinnen. Die, die euch kennen, die euch mögen, die ihr jederzeit anrufen könnt. Der könnt ihr alles erzählen – pur und ohne schlechtes Gewissen! Und wenn ihr keine habt, dann wird’s Zeit, das zu ändern“.

Ich jedenfalls habe gelernt, mich abzugrenzen. Und es fühlt sich richtig UND hervorragend an. 🙂
Denn mein Akku gehört den Menschen, die ihn auch mal wieder aufladen.

Schlussgedanke:
Manchmal ist „Nein“ sagen das größte „Ja“, das wir uns selbst geben können! 🙂

Auch ein Thema, das mir in Abständen immer wieder in die Arme fällt.
Wie gehst du damit um und kannst du es aussprechen, wenn du keine Lust dazu hast, deine Energie zu „verschenken“?

Bis bald …

Xo Sandra

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