Gedankengänge #86

Inspiration, Lebensstil, Persönliches

Vergeuden wir vielleicht gerade unser Leben?

Diese Frage kommt mir zwischendurch immer mal. Nämlich dann, wenn irgendwie alles zum Stillstand kommt bei mir. Sich eine gewisse Unruhe und Unzufriedenheit bemerkbar macht. UND ich mir mein Umfeld etwas genauer anschaue … dann ist sie da, diese Frage, die ich heute mit Dir teilen möchte und Dich somit einlade, in meinen Gedankengängen für ein paar Minuten Platz zu nehmen.

Es ist ganz schön heftig, sich so eine Frage zu stellen. Es braucht ein wenig Mut. Den DU scheinbar auch hast, wenn Du diesen Beitrag angeklickt hast. Ich weiß, dass sich die meisten Menschen niemals so eine Frage stellen „vergeude ich etwa meine Zeit … mein Leben?“.
Bei anderen Leuten können wir es sehen (jedenfalls machen wir uns unsere Gedanken). Aber bei uns selbst? Darüber nachzudenken und eventuell eine Antwort darauf zu haben, diese Erkenntnis kann schmerzhaft sein! Auf der anderen Seite sind schmerzhafte Erfahrungen ganz oft notwendig, um etwas ändern zu können.

Persönlich stelle ich mir immer gerne viele Fragen. Bin ich ehrlich, sind meine Antworten darauf nicht immer schön und positiv. Wir sollten uns öfter trauen, die richtigen Fragen an uns zu stellen, wie zum Beispiel die Frage, ob unsere Beziehung noch erfüllend ist, oder ob wir nur aus Bequemlichkeit bleiben. Ob vielleicht die Angst vor der Einsamkeit dahinter steht oder und die Angst vor finanziellen Engpässen eine Rolle spielen könnte.

Wenn Du im Berufsleben stehst, stell Dir doch mal die Frage, ob Du den Rest Deines Arbeitslebens diesen unbefriedigenden Job machen möchtest, wo Du doch so viele Ideen und Träume hättest, die darauf warten Wirklichkeit zu werden! ODER, ob Dich Deine Körperfülle, Deine ungesunde Ernährung und Deine Faulheit was Sport betrifft, sehr wahrscheinlich einige Jahre Deines Lebens kostet. Von der Qualität, Vitalität und Lebendigkeit rede ich erst gar nicht! Alles Fragen, die ich mir einfach stellen muss, wenn sich mein Leben nicht so toll anfühlt! DU scheinst Dich ebenfalls zu trauen, Dir diese Fragen auch zu stellen. Sonst würdest Du meinen Beitrag nicht lesen. ›supi‹

Gespräche mit anderen lassen mich erkennen, dass sich die Mehrheit davor DRÜCKT, sich solchen Fragen zu widmen. Sie verdrängen es, weil sie die Antworten zwar kennen, aber nicht hören möchten. Weil wir die Hässlichkeit & Traurigkeit der Situation(en) ganz genau anschauen müssten! Kein Mensch tut das gerne. Wir finden ja Trost in unserem Alltag, unseren Routinen und Ablenkungen. Alles, damit es keine „Leerzeiten“ in unserem Leben gibt!

JA, es ist mir bewusst, es klingt bitter und negativ. Aber ganz ehrlich. Schauen wir uns doch mal um. Es ist leider bittere Realität bei ganz vielen Mitmenschen. Ich finde es sehr wichtig, aufmerksam durchs Leben zu gehen, um zu erkennen, wie es NICHT sein sollte. Reflexion, habe ich gelernt, ist ein sehr wichtiges Tool und hat mir schon oft den Arsch gerettet. Mich vor weiteren unangenehmen Dingen bewahrt sozusagen. 🙂 Ich hätte mich mit viel weniger zufriedengegeben. Wäre in hässlichen Situationen hängengeblieben … aus Angst und/oder Bequemlichkeit? Wie auch immer.

Jeder Mensch ist anders. Und jedem sind andere Dinge wichtig bzw. unwichtig. Vielleicht denkst Du Dir auch, dass es mich nichts angeht, wie andere Menschen ihr Leben leben. Da hast Du auch vollkommen recht! Raushalten ist nie verkehrt. Aber sich Gedanken machen ist legitim und ich teile sie nun mal gerne „laut“. Schmeckt nicht jedem, weil sehr direkt. I know. WARUM? Weil ich das Leben so unglaublich kostbar finde! Wir haben doch alle nur dieses eine. Jede Sekunde zählt und will genutzt werden und darauf möchte ich zeigen mit beiden Fingern! 🙂

Eine mir sehr wichtige Frage ist: „Wie viel Lebendigkeit gibt mir mein Leben?“ Das Leben ist kostbar. Und es gibt eine Qualität, die diese Kostbarkeit zum Ausdruck bringt. Das ist die Lebendigkeit. Es bedeutet für mich, dass alles „atmet“, dass sich vieles entwickelt und wächst! Das sich etwas „warm“ & „weich“ anfühlt! Freude bringt und glückliches Gefühl auslöst. <3 Ich kann es nicht anders beschreiben.

Leider gibt es auch die andere Seite der Lebendigkeit. Das Gegenteil ist der Verfall, die Zerstörung und das Destruktive. Ich habe so viele Jahre darin gehaust. Es war der Augenblick, wo mein Leben anfing „abzusterben“ … aufhörte sich weiterzuentwickeln. Wo keine Lebendigkeit zu spüren oder sehen war. Eine Zeit, die zu meinem Leben gehört, aber an die ich ungern denke. Und genau deswegen stelle ich mir heute all diese Fragen, um erst gar nicht wieder dort zu landen.

Fragen wir uns: In welchen Bereichen unseres Lebens spüren wir Lebendigkeit?
Fangen wir gleich mit unserer Partnerschaft an. Lebendig oder im Winterschlaf? Oder sogar im Dauerschlaf?
Wie ist unser Verhältnis zur Familie? Wie viel Lebendigkeit ist da zu finden?
Im Job? Können wir da wachsen und uns entwickeln? Macht es Spaß?
Unser Zuhause. Wie ist es? Gibt es ein Miteinander und ist Wärme und Geborgenheit gegeben?
Unser Freundeskreis?
Hobbys?
Hast Du Ziele und Träume, die Du auf jeden Fall noch erleben möchtest?

Es gibt so viele Fragen zum Leben. Und diese sollten wir uns auch unbedingt stellen. Sie helfen uns, unser SEIN wieder zum Leben zu erwecken! Das ist nämlich das GUTE an der Sache. Denn selbst wenn einer dieser Lebensbereiche schon im „Sterben“ liegt, kann er wieder geheilt werden! Und zwar, indem Du NEUE Kraft und LEBENDIGKEIT in diesen Bereich bringst. <3 Und DAS, ist alleine UNSERE Aufgabe. Niemand anderes wird es für uns erledigen. WIR müssen unseren Mut, Kraft und unsere Energie zusammennehmen und sich um uns kümmern!

Für mich gibt es einen ganz einfachen und sicheren Trick, das Leben nicht zu „vergeuden“. Und zwar mache ich die LEBENDIGKEIT zum Lebensprinzip, so gut es mir möglich ist! Ich sorge dafür, dass Dinge noch immer wachsen und gedeihen. Das ausreichend Wärme, für mich und andere vorhanden ist. Und ich NIE damit aufhöre, neugierig zu sein! 🙂

Ich hoffe, Du konntest etwas „mitnehmen“ aus meinen Gedanken und ich wünsche Dir auch gleich ganz viel Lebendigkeit für Deine Zukunft.
Pass gut auf Dich auf …

Xo Sandra

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