Ich verabschiede mich, weil Du mich nicht mehr brauchst

Lebensstil

Sich von Menschen zu verabschieden, bedeutet wieder zu sich selbst zurückzufinden. Bestimmte Umstände waren dafür verantwortlich dass wir uns von den wichtigsten Bausteinen unseres Lebens entfernt haben. Unser mentales Gleichgewicht und Glück ist verflogen. Wir sagen Lebewohl, weil wir nicht mehr gebraucht werden. Weil wir keine „Priorität“ mehr sind. Weil die Leere und Stille des anderen, die eigene noch größer machen und weil wir uns schon lange zuvor voneinander verabschiedet haben … ohne es jemals auszusprechen.

Es braucht Mut sich von jemandem zu trennen der uns nicht mehr braucht

Wie oft hast Du Dich in Deinem Leben schon von jemandem verabschiedet, der Dich und Deine Anwesenheit nicht mehr schätzt? Dabei ist nicht immer nur eine Paarbeziehung gemeint. Es können Freundschaften aber auch Familie sein, die sich gegen einen entschieden haben. Egal aber um wem es sich handelt, schmerzhaft ist diese Erfahrung immer! Es ist aber auch wichtig zu verstehen, dass wir in unserem Leben mehr als nur eine Verbindung trennen müssen um uns weiterzuentwickeln zu können.

Ich kann von mir selber sagen, dass der Abschied gar nicht so schwer ist/war, vielmehr der Gedanke daran zurück zu kehren. Denn darin liegt unsere Kraft und vor allem unsere Würde! Wir dürfen niemals zulassen jemandem hinterher zu laufen, wenn wir wissen, dass dieser Mensch uns nicht mehr braucht oder uns nicht mehr in seinem Leben haben will. Tun wir es dennoch, ist das als würdent wir uns selber Salz in die Wunde streuen. Wir schwächen unser Selbstwertgefühl und verleihen der anderen Person ein Gefühl der Macht, die meint über unser glücklich oder unglücklich sein, entscheiden zu können!

Wir sollten es sein die über unser Glück entscheiden, die Zügel des Lebens in der Hand haben und wir sind es die genau definieren müssen was glücklich sein für uns bedeutet. Es ist wichtig zu wissen was wir verdienen. Deshalb gehört Mut und viel Selbstliebe dazu um jemandem Lebewohl zu sagen der uns nicht mehr braucht.

Es ist ein Akt der eigenen Willenskraft

Ciao zu sagen braucht Courage … ist so. Nur so können wir weitermachen. Ein Kreis schließt sich weil wir in diesem Moment zu uns selber sagen, dass wir es nicht mehr zulassen weiter oder noch mehr zu leiden. Den wer uns nur Abwesenheit schenkt, verdient keinesfalls unsere Anwesenheit! Es wäre ja toll wenn es eine Pille geben würde, die unser Herz und unsere Gefühle einfach in Vakuum packt. Nur so lange, bis wir vergessen haben. Ungefähr so, als würden wir einen Stein in die Tiefe eines Sees werfen … einen Moment zusehen bis er verschwunden ist. Weg und auch schon vergessen. Eine Marktlücke mit der man sehr viel Geld verdienen könnte. 😀

Einfach so vergessen gibt es aber leider nicht. Es werden immer Spuren und auch Narben bleiben. Denn sich von einem Menschen zu verabschieden, hat sehr oft die Folge, dass danach jede Menge Seelenwunden gepflegt werden müssen. Sie verheilen nicht von einem Tag auf den anderen. Es gibt Frauen die unendlich leiden. Sie sind hin und her gerissen und können sich kaum auf die Gegenwart bzw. Zukunft fokussieren … so tief sitzt der Schmerz.

Ich bin davon überzeugt, dass Verabschiedungen, je älter wir werden, intensiver sind. Es setzt uns mehr zu als in jungen Jahren?! Eine gewisse Angst spielt mit und die Enttäuschung ist größer. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, wenn wir nicht auch etwas dazu beisteuern! An einem Abschied Tag für Tag über Monate oder Jahre festzuhalten, ohne die eigenen Gefühle dahinter zu ordnen wird uns nicht weiterbringen!

Das Loslassen und der Schmerz … ein unzertrennliches Paar

Wichtig ist zu verstehen warum das so ist … sein muss:

  • Es ist notwendig zu akzeptieren, dass wir nicht mehr geliebt, gewollt und gebraucht werden und in der Beziehung nur noch leiden anstatt glücklich zu sein.
  • Es ist wichtig zu verstehen was passiert ist und was die Trennung verursacht hat.
  • Die Verletzungen einer Trennung haben immer eine emotionale Auswirkung. Mir war immer unklar wieviel Tränen ein Mensch vergießen kann!
  • Das akzeptieren dieser Dinge kommt mit kleinen Schritten. Tag für Tag ein wenig mehr. Sehr langsam, aber wir fühlen uns dabei auch jeden Tag wohler in unserer Haut und sicher, weil wir wissen das wir das Richtige getan haben .

Eine Verabschiedung ohne Wut und  Hass, das ist sehr wichtig!

Natürlich ist das nicht einfach. In dem Moment in dem es uns bewusst ist, dass wir nicht mehr geliebt und erwünscht sind und / oder eine toxische und schmerzhafte Beziehung führen, fühlen wir uns ausgeliefert wehrlos und auch wütend. Was ich heute sagen kann ist, dass jede negative Emotion uns blockiert um den Kreis schließen zu können. Diese Last schleppen wir ewig mit und sind dadurch auch immer mit dieser Person in einer Form verbunden. Zudem verdirbt es unseren Charakter. Es prägt unsere Gefühle negativ und leider auch nachhaltig! Vertrauen fällt uns schwer und unser „Unwohlsein“ wird immer größer.

Finde langsam wieder zu Dir selbst

„Ciao“ zu sagen ist eine Reise zurück … zurück zu Dir selbst! Du darfst Dich auf dieser Reise um Dich selbst kümmern. Du wirst Dich um Deine Wunden sorgen, Dir selbst jede Menge Aufmerksamkeit schenken und Dein „Wollen“ neu definieren um nicht wieder in die Rolle zu schlüpfen, die Du vorher gespielt hast! Du kannst daran feilen der Mensch zu sein und zu werden, der DU ab jetzt sein möchtest. Wenn Du das geschafft hast, bist Du soweit um ein spannendes, neues und unbeschwertes Leben führen zu können. Weit weg von Leid und Enttäuschung. Du bist wieder Du selbst und in Deinem Gleichgewicht. Wir haben so viele Chancen im Leben – wir brauchen nur danach zu greifen.

Ich wünsche Dir dass Du dieser Mensch bist, der es schafft Ciao zu sagen, der loslassen kann und mit Neuem beginnen darf. Offen ist für Neues und das bekommt, was er verdient. Ich wünsche Dir dass Du diese Person bist, die Du früher gewesen bist, vielleicht auch darüber hinaus! Ich wünsche Dir dass Du Dir Deine eigene Zukunft baust … bunt, lebhaft und voll Liebe. Ich wünsche Dir dass Du voller Hoffnung in Deine Zukunft blickst … nie wieder ein „Opfer“ sein wirst, sondern ein Mensch, der aus seinen Erfahrungen lernen darf. Ich habe vor wenigen Jahren damit begonnen dieser Mensch zu sein der ich sein will … DIR wünsche ich das Selbe! <3

In diesem Sinne wünsche ich Dir eine schöne Reise zu Dir selbst, auch dann wenn manchmal ein paar Tränen fließen!Pass auf Dich auf und sei gut zu Dir …

Xo Sandra

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