Relativ kurzfristig von Jürgen geplant (der Wetterbericht gab den Zeitpunkt vor), verbrachten wir in der Osterwoche 4 Tage in Venedig … Stadt unter Wasser oder Stadt der Romantik und Liebe … ? Man liebt sie oder hasst sie. Ich hatte schon beides darüber gesagt.
Mir wird ja oder wurde ja nachgesagt ein kleiner Eisblock zu sein, wenn es um das romantische Dasein geht … lach! Dieses Mal bin ich auf meine Art „romantisch“ eingestellt gewesen. Das lag bestimmt auch daran, dass ich diesen Trip mit Jürgen machen durfte!
Ich möchte euch hier gerne beim Entdecken des für mich „neuen“ Venedigs teilhaben lassen, Anreise, Check-in, Lokale, Nettigkeiten, Eindrücke vom Erlebten, usw …
Viel Spaß dabei und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja mal am Piazza San Marco?
1. Tag und Anreise
Koffer hatten wir beide gut gepackt, Klamotten für 4 Tage. Diesmal war ich außergewöhnlich rasch für meine Verhältnisse. 🙂 Jürgen dasselbe – weiß, beige, grau und schwarz durfte natürlich nicht fehlen – wir waren auch hierbei ein gutes Team ohne viel Absprache.
Da ich ohnehin vor solchen Trips nie wirklich schlafen kann und um den Tag voll nutzen zu können, sind wir schon um 4 Uhr morgens aufgestanden und kurz darauf losgefahren. Wie befürchtet ging es um diese Zeit sehr ruhig zu bei uns Mayers, gesprächig war ich zwar noch nicht wirklich, aber ich freute mich schon sehr auf unseren Kurzurlaub in Italien.
Wie schon immer am Weg nach Italien – auch schon unabhängig voneinander vor unserer gemeinsamen Zeit 🙂 – führte uns der Weg nach der Grenze direkt zum ersten AutoGrill auf den obligatorischen Cappucino und ein Buffalino. Italienische Luft schnuppern, die ersten Worte Italienisch sprechen … Urlaubsfeeling!
Direkt danach ging es ohne jeden weiteren Stop und ohne besondere Vorkommnisse bis nach Venedig. Ankunft exakt um 10.30 im Parkhaus. Die paar Meter rüber zur Haltestelle des Busses und jeder weiß, dass die Busse hier Vaporetto heißen und Boote sind.
Die „Verschiffung“ war etwas Besonderes. Klar, wenn man auf diesem Weg die ersten Eindrücke einfangen kann. Mit dem Boot am Kanal … super. Es war sehr windig, aber 14° C bei uns und 14°C in Venedig kann man einfach nicht vergleichen. 🙂
Es ist ein anderes Gefühl, die Menschen, die Sprache … das Meer. Der Umstand, ein paar Tage Auszeit zu nehmen … herrlich!
Die doch recht große Anzahl der Touristen, die auf den Beinen waren, gaben ein Tempo vor, bei dem man achtsam sein musste, um nicht in dieses gezogen zu werden. Wir nahmen uns eher ein Beispiel an den Einheimischen. Ihre Gelassenheit und Ruhe, das alles gefiel uns wesentlich besser!
Angekommen am Plaza de Marco ging es zu Fuß weiter, ca. 5 Minuten. Ein schneller Blick in die engen Gassen und schon standen wir vor unserem Hotel Royal San Marco.
Für mich nicht nachvollziehbar, wie man ohne Ortskenntnisse und Navi in diesem Labyrinth der Gassen so zielsicher unterwegs sein kann! Ich wäre ich ja total aufgeschmissen. Fakt ist, mein „Guide“ Jürgen hat mich super hingebracht.
Jürgen hat an der Rezeption unser Zimmer klargemacht. Schon stand unser Gepäck im Zimmer 203. Kurz frisch gemacht, Turnschuhe an und nach wenigen Minuten waren wir mitten im Treiben der Gassen.
Das kleine aber feine Zimmer mit seinem Ausblick auf den Kanal, wo die Gondeln parken, konnten wir uns ja später am Abend noch genauer ansehen. Jetzt wartete eine pulsierende Stadt und das italienische Flair auf uns.
Eine Gasse nach der anderen, bis uns der Weg über den Marcusplatz vorbei am Dogenpalast zur Promenade führte, wo wir uns entspannt auf einen Cappuccino und eine Zigarillo freuten, dabei das Treiben beobachteten.
Schön langsam kam auch der Hunger in uns auf und wir machten uns auf den Weg in eine Ecke, mit mehreren Restaurants wenige Gehminuten vom Marcusplatz. Irgendwo mitten drin standen wir dann vor dem Lokal, das uns gefiel, freundlich empfangen, bekamen wir einen schönen Tisch am Fenster.
Los ging es mit Martini Bianco auf Eis als Aperitivo und einer Flasche Vino Bianco della Casa. Wieder eine Gemeinsamkeit, unser gemeinsamer Klassiker, Pizza San Daniele Crudo mit Ruccula, einfach eine Sensation und extrem lecker.
Für unser leibliches Wohl hatten wir gut gesorgt und so machten wir uns auf durch die romantischen Gassen (der Vollmond hatte seinen Umfang fasst erreicht).
Wir kamen an einem sehr einladenden Lokal, dem Italian Bistrot Chat Qui Rit vorbe. Stehtische auf der Gasse waren um diese Jahreszeit eher selten zu finden. Mit sehr gutem Rosè Prosecco sollte dann hier unser Abend ausklingen. Genau richtig für uns ein guter Drink und entspannt die Menschen beobachten. Wie für uns gemacht.
Wir hatten den Tag wirklich in vollen Zügen ausgenutzt und freuten uns auf eine gute Nacht in unserem venizianischem Zimmer. Ein wunderschöner Tag und toller Abend. Wir sind glücklich.
Buona notte 😉
2. Tag
Nach einer guten aber kurzen Nacht überlegten wir wo wir frühstücken sollten, zur Wahl stand Frühstück im Hotel oder Outdoor. Einfach für uns alleine (um 7.30 war das noch sehr gut möglich) … an der Luft mitten am Marcusplatz … ohne viel Aufwand den Tag beginnen, die Stadt spüren.
Jürgen besorgte uns Cappuccino, warme Croissants und Cannoli, ein Gebäck gefüllt mit Sahne oder Nougat. Treffpunkt war Marcusplatz Mitte. Wir spazierten Richtung Kanal und platzierten uns vor dem Dogenpalast in die Morgensonne, da wo 2 Stunden später das volle Treiben herrscht.
Das Gefühl an so einem Platz fast alleine zu sein kann ich mit Worten kaum beschreiben. Ein warmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.
Gestärkt vom Frühstück und von der Sonne geküsst, führte unser Weg dann durch die noch sehr ruhigen Gassen Richtung Rialto Brücke. Die im Übrigen ein reines Tourispektakel ist, im Prinzip eine einzige Souvenirmeile. Menschenmassen, die uns definitiv zu viel waren. Diese „Sehenswürdigkeit“ kann mit bisher Gesehenen nicht annähernd mithalten.
In der Zwischenzeit, 11 Uhr 30, es hat 18 Grad, sitzen wir im Riva del Vin … 100m von der Rialto Brücke entfernt … und unsere Füße hätten wir locker vom Stuhl in den Kanal strecken können.
Auffallend viele junge Menschen sind unterwegs, Gruppen, Schulen und wir dazwischen. Ich bemerkte an mir, wie die Ruhe einkehrte. Die Kreativität kam und die Zufriedenheit meine Seele streichelte.
Mittlerweile war es 15.30 Uhr, wir waren wieder im Stadtteil San Marco, in „unserem“ Cafe Principessa. Ein Lokal im Hotel Savoia & Jolanda an der Promenade, das wir vom ersten Tag an mochten. Auf unserem Tisch standen wie immer 2 Aperol Sprizz. Cin Cin!
Man merkt, das Wochenende naht und die Stadt füllt sich. Wie viele Menschen passen hier eigentlich her? Unglaublich! Die Gondoliere haben Hochstress. Das Wetter war im Vergleich zu gestern wärmer und es schien dauerhaft die Sonne. 🙂
Langsam machte sich ein Hungergefühl breit … Abendessen, eine andere Gasse, neues Lokal. Nur dieselbe Pizza – San Daniele Crudo. Jürgen war irgendwie unruhig und nicht ganz bei der Sache.
Dieser Abend war etwas kühler als der Vorabend. Wir schlenderten nach dem Essen Richtung Hafen am Ende des Touristenzentrums. Herr Mayer kauft im Vorbeigehen an einem Kiosk 2 Piccolos. Immer noch unruhig, lag es am Vollmond?
Auf unserem Weg machten wir tolle Bilder und suchten uns am Wasser eine von den unzähligen Bänken aus.
Dann wusste ich, weshalb Hr. Mayer nervös war.
Der Ort SEHR traditionell. Die Frage … willst du usw … SEHR cool. Die Antwort … TI AMO … klar.
0 Kommentare