Dir geht es bestimmt auch manchmal so, du stellst dir die Frage warum er seine Klamotten immer liegen lässt, warum musst jedesmal DU die Kaffeekapseln aus der Nespresso leeren und weshalb trinkt ER/SIE seinen Espresso lieber auf der Terrasse alleine, als sich für eine Stunde schnelll mal mit Freunden zu treffen? Im Alltag versuchen wir sehr häufig unsere Partner zu verändern … sie „umzuerziehen“. Wir meinen dass unsere Beziehung dann besser wäre, würde er oder sie an den Angewohnheiten arbeiten die dir nicht gefallen! Sehr oft ist das Gegenteil der Fall und wenn überhaupt, klappt das Ganze nur kurzfristig. Würdest DU den anderen so akzeptieren wie er ist – wäre die Beziehung um einiges einfacher. 🙂
Anfangs wird ALLES akzeptiert
Es spielt keine Rolle ist man 20 und frisch verliebt, oder 40, 50 Jahre alt und geht eine neue Partnerschaft ein. Vieles wird übersehen weil wir eben dieses Hochgefühl in uns tragen. 🙂 Ausserdem kommen viele Dinge erst ans Tageslicht, teilt man sich Tisch und Bett in den gemeinsamen vier Wänden. Nach einer Zeit stellen wir Ultimaten, legen fest was sich unbedingt ändern muss. Alles eine Vergeudung unserer kostbaren Zeit finde ich. Ein Mensch der immer unordentlich war und der seine Unordentlichkeit gar nicht als solche ansieht, wird mit Sicherheit nur von kurzer Dauer versuchen können etwas ordentlicher zu sein – er fühlt sich eher angegriffen und es wird ihn nerven, ständig so zu sein wie er oder sie eigentlich vom Wesen her gar nicht ist!
Den Partner wie einen Freund behandeln
Eine liebevolle Beziehung zu führen gelingt sehr gut wenn man seinen Partner so behandelt als sei es der wichtigste Freund. Aufrichtigkeit, keine unnötigen fiesen Bemerkungen und auch die Dinge zu akzeptieren, die wir vielleicht bei Freunden auch nicht unbedingt lieben. Klingt doch auch vernünftig, es fällt auch wesentlich einfacher dabei eine gelassene Akzeptanz an den Tag zu legen! Bei Freunden ist das überhaupt keine Schwierigkeit. Geht es um den Partner, sieht die Sache schon anders aus. Unsere Erwartungen und Wünsche , dass er oder sie sich so verhält wie wir es gerne möchten, lässt uns glauben ein besseres und glücklicheres Leben führen zu können. Nur in den meisten Fällen kollidiert die Wirklichkeit mit unserer Vorstellung!
Keine zu hohe Erwartungen stellen
Ich glaube auch das wir unsere Erwartungen gegenüber Beziehungen etwas dimmen und ein wenig verändern sollten. Liebe und „Chaos“ (in welcher Form auch immer), gehört zusammen. Unser Partner macht uns eben nicht immer NUR glücklich. Kann man das annehmen, kann man auch auf der Ebene von irgendwelchen liegengebliebenen T-Shirts, Akzeptanz gelten lassen.
Vielleicht sind wir ja selbst das Problem?
Schön ist es natürlich immer sagen zu können: „Nö, ich mach das nie!“ oder „Das wirst du bei mir nie sehen …“ schön wenn immer der andere „schuld“ ist. Aber wenn wir ständig an unsere Partner herumkeppeln und uns über sein Verhalten ärgern, kann es sein dass wir selbst das Problem sind. Eventuell sollte man auch mal darüber nachdenken?! Ich persönlich frage mich ab und zu „Wie möchte ich das mit mir umgegangen wird, wenn ich wie immer den Müllsack so voll stopfe das er, beim Rausnehmen meines Partners, auseinander fällt“ 🙂 … und dieser trotzdem noch liebevoll und neutral bleibt und das obwohl er sicher genervt ist! Oft hilft diese Erkenntnis beim nächsten Mal, sich selber an der Nase zu nehmen, wenn einen der Partner in Rage bringt. *zwinker*
Einige Tipps für mehr Toleranz und Akzeptanz
- Sag einfach was DU möchtest damit sind keine Endlos-Nachrichten gemeint (wir Frauen neigen ja sehr gerne dazu). Bringe deine Wünsche klar auf den Punkt.
- Schau mehr auf das Positive je weniger Kritik man äussert und je mehr man sich auf das Schöne einer Beziehung fokussiert, desto angenehmer und liebevoller wird die Partnerschaft und das Lebensumfeld.
- Schau auf dich leider stellen sehr viele Frauen ihre eigenen Bedürfnisse nach hinten um „gut“ zu sein. Irgendwann aber möchte sie dann den „Ausgleich“ dafür. Ich finde es so wichtig Dinge zu tun die einem Freude machen, die dich stärken und die NUR für dich sind! Schaffst du das, kann ich dir versprechen, wirst du wesentlich toleranter sein! 🙂
- Werde nie verletzend – natürlich wäre es schön sämtliches Chaos, die Unpünktlichkeit oder sogar einen vergessenen Termin, nie vorzufinden. Aber was ändert es wenn du deinen Partner mit verletzenden Schuldzuweisungen überschüttest? NICHTS. Es könnte sogar sein, dass das gemeinsame Weekend sehr still und ohne viele Worte dahin tröpfelt und alles andere ist als angenehm.
- Lache! (oder lächle wenigstens) über dich, über die Situation, einfach über das Leben! Versuche nicht alles all zu ernst zu nehmen! Sei cool und lässig … genauso wie du auch mit deinen Freunden umgehen würdest. 🙂
Den anderen so zu akzeptieren und zu tolerieren bedeutet zu spüren, dass er auch nur sein Bestes gibt … eben auf seine ganz eigene Art und Weise … 🙂 Ich glaube es wäre auch viel zu langweilig so einen aalglatten, fehlerfreien Partner zu haben, wo bleibt da die „Würze“ in der Beziehung? 🙂
Wie geht es DIR mit deiner Akzeptanz? Fällt SIE leichter wenn man älter ist oder ist das Gegenteil der Fall? Schreib mir deine Gedanken dazu – ich freu mich darauf!
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