Es gibt Momente, da haben wir das Gefühl, dass die Sonne sich nicht nur hinter einer Wolke versteckt, sondern dass sie total verschwunden ist. Wir fühlen uns manchmal verloren. Wissen nicht, wer wir eigentlich sind. Wir finden uns in einem riesigen Haufen voller Pflichten und Erwartungen wieder, der irgendwie nicht aufzuarbeiten ist. Nichts geht mehr. Alles steht und ruht.
Ich arbeite gerne! Mein Problem ist nur, ich nehme mir manchmal zu viel vor. Ich meine immer noch so schnell zu sein wie ich mit zwanzig war, dabei vergesse ich das ich doch schon ein paar „Stürze“ mit Folgen hinter mir habe. Und dann kommt der Satz, den ich enttäuscht zu mir selber sage: „Ich schaff das nicht!“ Diese Gedanken oder ich sollte sagen, diese Tatsache, kommt immer wieder mal vor. Ich kann die Sonne nicht sehen …, obwohl sie, da ist!
Systemüberladung – könnte ich auch dazu sagen
Natürlich arbeite ich an meinem Bewusstsein, jeden Tag und auch mit richtigen Fortschritten! Ich fühle mich heute sehr viel klarer als vor ein paar Jahren. Leider bewahrt uns das (noch) nicht, immer mal in solche Momente zu rutschen. Momente, in denen einfach so viel ansteht, dass am Ende gar nichts mehr geht! Unser System ist überlastet. Und trotzdem versuchen wir es am Laufen zu halten.
Dabei, wenn wir genau hinhören, schreit unser Inneres: „Stopp, anhalten, Pause, JETZT“! Unser Körper schickt uns viele Signale. Bei mir machen sich diese bemerkbar, indem ich unaufmerksam werde. Meine gute Laune mich verlässt, ich mich verspanne und sehr oft auch Schmerzen am ganzen Körper bekomme.
In der Zwischenzeit habe ich ja gelernt, dass die Natur, Meditation, richtiges Atmen usw. mich sehr gut in Balance hält. All diese Hilfsmittel erinnern mich daran, wer ich bin. Wo ich hingehöre und was ich will. Dabei fühle ich meine Freiheit und bin auch schlagartig entspannt. Alles gut und wunderbar. Doch wenn ich in einer totalen Wolke stehe, keine Sonne zu sehen ist … dann funktioniert das leider auch nicht mehr. Ich habe zu spät auf meine Körpersignale gehört.
Und, wenn die Entspannungsmethoden nicht helfen?
… dann gehe ich in meine „Frauenecke.“ Ich bin enttäuscht von mir und meine Gedanken dazu unterstützen dieses Gefühl natürlich bestens. Wenn ICH überfordert bin, will ich mich auch nicht inspirieren lassen, ich will keine Bücher aufschlagen, aus denen ich etwas lernen könnte. Da ist mir sogar lesen zu anstrengend. Menschen will ich auch keine sehen, da müsste ich viel zu viel reden. Und ich mute niemandem meine Gesellschaft zu, wenn ich ein rotes Tuch vor meinen Augen habe. 😀
Und jetzt kommts. Ich komme mir beinahe etwas albern vor, wenn ich das so unter das Volk streue. ›lach‹ Was mache ich um wieder in meinen „Normalzustand“ zu kommen? Schnell, unkompliziert und ohne Aufwand? Es ist sehr unspirituell und auch nicht gerade gesund.
Meistens sind es ja die Dinge, die wir ansonsten vielleicht gar nicht so gerne tun, weil sie angeblich unserem inneren Wachstum und unserer äußeren Erscheinung schaden? Aber genau in solchen Augenblicken wo sich die Sonne hinter einer so mächtigen Wolke versteckt hält, sollten wir uns genau diese Dinge erlauben!
Schokolade hilft mir dabei, die Sonne auch hinter der Wolke zu sehen
Ich habe die Tage eine Packung belgische Meeresfrüchte gegessen. Das ist dieses weiße und dunkle Nougat-Konfekt, das wie Meeresfrüchte aussieht. Einfach nur sensationell traumhaft lecker gut. Ich habe meine Kopfhörer aufgesetzt und dabei gute Musik gehört. Trank dazu zu viel Zucker in Form einer Limonade und fühlte mich wohl dabei. Plötzlich erschien mir meine „Überladung“ gar nicht mehr so groß! Ich ertränkte meinen roten Tag einfach in belgischer Schoki und Zuckerwasser.
Um von einem gestressten und überforderten Zustand wieder in seine Balance zu kommen, brauchen wir einfach eine Zwischenstation. Für mich ist es eben eine „Schokoladenbar“. <lach>
Wenn wir immer sehr bewusst und klar durch die Welt laufen, wenn wir immer in unserer Balance sind, dann kommt es schon mal vor, diesen Zustand nicht mehr ganz so toll zu finden. Und dabei kann es vorkommen, dass wir uns nach Dingen sehnen, von denen wir wissen, wir sollten sie besser sein lassen. Ich habe wirklich sehr vieles ausprobiert. Ich habe alles getestet was mich aus meiner manch malen Überforderung herausholt. Und um dorthin zu gelangen, hilft etwas so banales wie Schokolade und Zuckerwasser. 🙂
Vielleicht liegt es daran, dass es viele von uns an eine „Belohnung“ erinnert? An schöne Momente, an Trost und Liebe …, auch wenn das auf Dauer Spuren hinterlässt, an manchen Tagen werde ich zur „Schokoladenvergewaltigerin“. Ich steh dazu und finde es völlig in Ordnung.
Ich sage mir dann: Jetzt ist es genug. Ich höre auf meinen Körper, der mir flüstert – STOP es ist genug. Mach ne pause, es ist Zeit für Genuss. <3
Und plötzlich scheint die Sonne wieder …
Und wenn ich dann so dasitze, die Füße hochgelagert, mir ein Früchtchen um das andere in meinen Mund schiebe, dann spüre ich es ganz deutlich: JA, die Sonne ist immer da … ich habe sie bis zuvor nur nicht sehen können.
Dieses Gefühl sagt mir alles, definitiv wirklich alles, kommt NACH mir. Ich bin an erster Stelle. Ich muss nicht alles an einem Tag erledigen. Auch dann nicht, wenn ich es mir fest vorgenommen habe! Wenn ich mich und das ist auch sicher passend für Dich, an diese Regel halte, haben die eigenen Batterien genug Reserve. Es wird uns der Saft nicht ausgehen.
Schau auf Dich. Gib Dir, was Du brauchst. Bei mir ist es eben Schokolade, Zuckerwasser und Musik. Bei Dir vielleicht ein Nachmittag Netflix und Chips? Egal was, Du darfst alles, solange es Dir Gutes tut. Verwöhne Dich mit so einfachen leichten Dingen. Danach kommt auch der Moment wieder, wo es uns leicht und schnell von der Hand geht, wieder weiterzumachen. Dinge zu erledigen!
Also denke daran: Die Sonne ist immer da …, auch wenn wir sie gerade mal nicht sehen können. ›zwinker‹
Was machst Du, wenn Du nicht vorwärtskommst. Du Deine Balance verloren hast? Machst Du dennoch weiter oder hörst Du auf Deine Stimme Deines Körpers?
Ich wünsche Dir eine tolle Woche, ob mit Schoki, Chips oder einfachem nichts tun.
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