Einlassen und Zulassen

Seelenleben

Lass es zu und lass Dich ein meine Liebe. So spreche ich gerade mit mir selbst. Oft sind es nur Kleinigkeiten, nichts Weltbewegendes das uns veranlasst, uns einfach zurückzuziehen. Den Tag abschließen … nichts mehr angreifen. Sich einfach an einem Ort der Ruhe zu begeben, bevor noch mehr geschieht, was uns nicht guttut.

Die letzten Tage sind nicht besonders gut gelaufen für mich. Meine Motivation steht gerade am Nullpunkt. Auch kein Wunder, wenn man sich wie tiefgefroren fühlt. Die Seele kalt und ängstlich. Hilflosigkeit und Wut … alles ist dabei. Schon ein Weilchen her, dass ich mich so gefühlt habe …

Es darf sein …

In Wahrheit ist es unwichtig, weshalb ich mich so mies fühle und nur langsam wieder „warm“ werde. Ich habe in den letzten Jahren, mir eine Sache ganz fest verinnerlicht. Nämlich das diese Gefühle alle ihre Berechtigung haben! Es wird immer mal Auslöser geben, wo unsere Grundstimmung nicht gerade die Beste sein wird. Fühlt sich zwar scheiße an, aber das passt. >schulterhochzieh<

Hast Du auch manchmal solche Tage? Tage an denen Du am liebsten alles in den Müll schmeißen möchtest? DU nur einen einzigen Wunsch hast, das alles ganz schnell vorübergeht und alles einen positiven Ausgang findet? So als würdest Du aus einem schlechten Film aussteigen, den Kinosaal verlassen. Es sind Tage, da helfen keine aufmunternden Worte … keine Sprüche, die wir an die Wand gemalt haben, nichts. JA? Kennst Du auch, dann leiste mir bis zum Ende meines Artikels Gesellschaft. Du bist richtig!

Weißt Du was? Es ist in Ordnung. Solche Tage dürfen (müssen) sein. Ich bin keine Frau (mehr), die Ihre miese Laune an anderen auslässt. Im „Normalfall“ jedenfalls. Aber es gibt auch Ausnahmetage, so wie eben gestern. Ist das schlimm? Ich habe niemanden gekillt also sorry, es ist manchmal notwendig. Denn unter die Bettdecke rutschen und darauf warten bis die Welt sich verbessert ist auch keine Lösung!

Es ist nicht immer alles easy

Diese scheiß Tage haben wir denke ich mal „mit abonniert“ in unserem Leben. Wir sind Menschen und ein Menschenleben ist nicht immer „ach so geil“ tut mir leid. Manchmal sind wir total irrational und unfair zu anderen. Wir blamieren uns und stehen uns selber ständig im Weg. Wir enttäuschen damit andere und vielleicht hassen wir manchmal sogar die ganze Welt! Wir sind wütend aber auch traurig, dabei aber nicht zu trösten …

Ich kann Dir sagen, das wird nie aufhören, wenn man damit begonnen hat das Leben zu lieben! Am Leben zu sein bedeutet auch mal durch miese Tage zu stapfen. Sie erwischen uns unvorbereitet … so wie gerade mich. Schläge ins Gesicht fühlen sich kein bisschen anders an! Ich stelle mir die Frage: „Wo sind meine positiven Denkansätze? Meine Leidenschaften? Wo sind sie hin … es ist alles gut!

Schieben wir diese Gefühle weg, schieben wir uns selber weg. Und DAS funktioniert nicht. Ich habe es versucht. Meine Gefühle waren mit den Situationen nicht kompatibel – ich schob sie beiseite. Nur war ich dabei nicht ich selbst! Erst als ich meine Gefühle zu mir holte, hatte ich das Gefühl, dass das „Kühlfach“ (ich) langsam abtaute.

Zulassen und darauf einlassen ist ein guter Weg

Was sagt uns (mir) diese Situation? Nur indem wir negative Emotionen zulassen und sie nicht zur Seite schieben, können wir zu unserem eigenen ICH zurückfinden. Die „Schönheiten“ in uns, kommen wieder an die Oberfläche! <3

Resümee aus den letzten Tagen folglich:
Es waren zwar „bescheidene“ Tage, aber sie waren lehrreich … wie schon so oft! Zulassen und darauf einlassen … das verkürzt solche Tage und lässt die Leidenschaften in uns wieder hochkraxeln. 🙂

Ich beobachte, dass sich hier auf meiner Reha, tief verwurzelte Themen noch mal um ein Stück mehr vertiefen, aber auch bestätigt bekomme und erkennen darf. Und das will ich auch Dir weitergeben, falls Du mal wieder in einem scheiß Tag verwickelt bist. ›zwinker‹

Es ist vielleicht nicht die einfachste Entscheidung, auf seine Gefühle zu hören, aber es ist immer die ehrlichste.

Falls Dir ähnliches bekannt ist, freue ich mich von Dir zu lesen. Eine schöne Zeit und bis ganz bald.

Xo Sandra

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5 Kommentare

  1. Ela

    Hallo Sandra,

    solche Tage, wie du sie beschrieben hast, habe ich seit meiner Diagnose sehr viele, leider. Es ist nicht immer einfach aus dem tiefen Loch wieder hochzukraxeln, aber ich will es und lasse es mir auch nicht nehmen, eben mal so zu sein und zu fühlen. Sorry, aber damit muss mein Umfeld nun mal Leben. Wer dies nicht kann, der soll gehen. Es ist derzeit nicht einfach für mich, aber ich weiß, es wird wieder werden. Damit es das auch wird, arbeite ich viel an mir selbst. Natürlich ist das nicht jeden Tag gleich einfach, aber wie heißt es so schön…

    MÜHSAM ERNÄHRT SICH DAS EICHHÖRNCHEN

    In diesem Sinne, glaub an dich und bleib dir treu. Lass auch mal miese Tage zu, daraus wächst man nur.

    HDL und Grüßle Ela

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  2. Katrin Krispin

    Kenn ich … Die Menschen im Umfeld sagen dann immer: „Oh, du bist nur am MOTZEN!“ Ja, ich finde mich dann auch ätzend, kann nicht aus meiner Haut. Igele mich ein und brumme vor mich hin. Das Leben ist eine Welle und man muss die Hochtage geniessen und die Tiefen überstehen. Das hab ich gelernt und nehme es so an. Ich wünsche dir liebe Sandra, dass für dich die Welle des Lebens wieder ganz nach oben kommt. Werd GESUND! ❤️

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    • Sandra

      Hallo Katrin,
      Natürlich findet man sich selbst nicht toll, wenn es einem gerade nicht so sonnig geht. Aber wie Du sagst – es ist gerade, wie es ist.
      Das ist meist meine Antwort auf solch Aussagen anderer. Das Einigeln, wie Du es auch nennst, hilft mir zum Beispiel SEHR, mich zu sortieren, um wieder meine Gerade zu finden. Da brauche ich keine Menschen um mich. (Wenn ich es mir aussuchen kann)
      Unterm Strich ist aber alles gut. Sehr oft hilft es schon, es auszusprechen, dass heute kein „Traum-Tag“ entstehen wird.
      Bei allem im Leben hilft uns die positive Einstellung. Aber das wissen wir ja beide ganz gut. 🙂

      Ich danke auch Dir für Deine Gedanken und Wünsche.
      Ciao, SANDRA

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  3. Dani

    Liebe Sandra, dein Text könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen … grade gestern erwischte mich so ein Tag. Auf einmal, aus dem NICHTS. Er blieb auch so, aber ich habe ihn auch zugelassen. Heute ist es noch nicht wieder ganz gut, aber besser! Ich danke dir für deine Texte, sie sind mir so hilfreich! Liebe Grüße Dani

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    • Sandra

      Hallo Dani!

      Wie gesagt, jeder von uns kennt sie – diese Tage, die einfach zu eng, zu klein, zu groß sind! Sie passen eben nicht und das ist ok. 😀
      Sich dagegen wehren oder davonzulaufen bringt genau gar nichts! Aber das hast Du ja selbst erkannt. Annehmen und abwarten, sich ablenken oder einfach nur das ganze „aussitzen“. 🙂
      Wichtig und für mich immer sehr hilfreich ist es, darüber zu reden. Zu sagen „hey Leute, heute bin ich nicht in meiner Mitte okay?“ Menschen, die uns gut kennen, können damit auch sehr gut umgehen, denn auch sie haben manchmal solche Tage.

      Danke für Deine Gedanken und ich freue mich sehr, wenn ich manchmal die richtigen Worte für Dich bereitstellen kann.
      Alles Gute und streck die Nase in den Himmel! Morgen sieht wieder alles ganz anders aus. <3

      XO SANDRA

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