Wie sagt man immer so schön: „Schau doch erst mal was DIR Spaß macht, orientiere und sortiere DICH neu, und hast DU deine Leidenschaft in deinem Leben gefunden – such dir den passenden Job dazu“. Klingt alles ganz gut, ist aber nicht ganz so einfach. Angenommen eine Frau mittleren Alters möchte noch mal richtig neu durchstarten, sie hat ihre Leidenschaft gefunden und möchte ohne jede Vorkenntnis als Autorin ihr Geld verdienen …
Sie ist ein unbeschriebenes Blatt, keiner kennt sie – ihre schon geschriebenen gesammelten „Werke“ liegen zu Hause in der Schublade … sie hat sich NICHT getraut schon wesentlich früher damit in die Öffentlichkeit zu gehen, immerhin waren es Schriften für sie ganz alleine. Jetzt erst ist der Zeitpunkt da, wo sie meint: „Hey ich finde sie so gut und ich liebe es Geschichten zu schreiben, ich möchte dies mit anderen Menschen teilen …“
Und jetzt nehmen wir mal an die Frau bist du oder ich.
Ich will auch erfolgreich sein
Nicht nur weil das dem Ego schmeichelt, sondern weil man davon auch leben können sollte. Ausser man hat im Lotto gewonnen, eine Erbschaft eingesackt oder sitzt in der Komfortzone, du weißt schon … gut, nein sehr gut verheiratet und das Geld das du zum Leben brauchst liegt täglich, wöchentlich oder sonst wie auf dem Tisch zur „freien Entnahme“.
Dann kommt noch die Frage nach dem Verlag. Verleger zu finden ist schon mal gar nicht so einfach, immerhin haben diese Idee 2 oder 3 andere auch schon gehabt! Was ich gut finde, können alle anderen langweilig und uninteressant finden – obwohl ich für diese Sache brenne wird es schwer werden damit mein Geld zu verdienen, da brauche ich mir nichts vormachen. Und auch wenn ich ein paar Exemplare unter die Leute bringen kann, leben kann ich davon sicher nicht!
Der Wille und was sonst noch dazu gehört
Willst du erfolgreich sein, brauchst du natürlich auch das Tüpfelchen Talent, die notwendige Ausdauer und etwas – nein, viel Geduld dazu. Das ist leider so! Genauso wichtig sind der Glaube an sich selbst und das geplante Vorhaben. Angst sollte wenig vorhanden sein, denn sie blockiert dich. Viel mehr der Mut zum Risiko … ja und ein wenig Glück denke ich sollte auch mit im Spiel sein!
Wichtig ist jedenfalls für das Thema zu brennen, jedoch noch wichtiger ist es wie viel du einstecken kannst wenn es mal nicht so läuft und dann auch nicht gleich die High Heels in die Ecke schmeisst und in deine dicken Socken schlüpfst (ICH liebe dicke Socken), aber du verstehst sicher was ich damit sagen will! Dran bleiben – auch wenn dir zum Heulen ist!
Wie weiß man das man seine Leidenschaft gefunden hat?
- Wenn dir das „Gefundene“ niemals lästig wird.
- Wenn du dich auf den Wochenbeginn freust.
- Wenn du keine Uhr brauchst um ständig darauf zu sehen, ob endlich ein Ende in Sicht ist!
- Wenn du bei deiner neu gefundenen Tätigkeit Glücksgefühle verspürst und dein Sofa zweitrangig wird.
- Wenn dir eine innere Stimme sagt: „DU musst das machen, DU bist bestimmt dafür, unbedingt!“
- Wenn du überdurchschnittlich viele Mehrstunden investierst als bei deinem vorherigen Job …
Ich traue mich jetzt zu sagen – dann hast du sie gefunden – deine Leidenschaft!
Alles klar. Und wer will mich und meine Leidenschaft nun?
Gute Frage. Es kommt immer darauf an was genau du vor hast. Fakt ist, dass es ja schon beginnt „schwer“ zu werden, Frauen mittleren Alters weiter zu vermitteln. Wenn es sich dann noch um eine Leidenschaft handelt, die vielleicht nicht ganz in der Norm liegt, wird es gleich doppelt schwer! Es bleibt eigentlich nur die Selbständigkeit = ins kalte Wasser springen = Einkommen? Ungewiss. Maybe …muss aber nicht, oder erst später. Eine Geld-Matratze, hast du doch sicher! Waas, nein? 🙂 Ich auch nicht zumindest keine mit der ich mir mein Business aufbauen und finanzieren könnte! Mir fällt dazu nur ein: „Wars das? Aus mit meiner gefundenen Leidenschaft und meiner inneren treibenden Kraft die schon ganz spitz darauf ist endlich das zu tun wofür sie/ich brenne?“
Die Leidenschaft erstmals nebenbei versuchen
Da ich zu den sehr ungeduldigen Frauenzimmern gehöre, gefällt mir diese Überschrift natürlich nicht so gut, was ich aber schon sagen muss: es wäre klug sie anzuwenden! Die Wenigsten können von ihrer Kreativität allein leben. Außer ein paar Vorbilder die diesen steinigen harten Weg schon in viel jüngeren Jahren begonnen haben und es letztendlich geschafft haben! Alles was mit Kreativität zu tun hat, funktioniert auch nicht unter Druck oder auf Knopfdruck. „Mir ist heute nach Buch schreiben, ich setze mich hin und los gehts …“ Nein leider geschieht das nicht so. Es kann passieren das tagelang außer Luftblasen gar nichts in meinem Köpfchen ist. Was mach ich dann? Sehr richtig … warten bis mich meine Muse küsst. Und das kann eben dauern.
Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass es mich und vielleicht auch dich zur kreativen Arbeit hinzieht und gleichzeitig die berechtigte Angst hochsteigt, dabei zu verhungern. Also erstmal einen Nebenjob daraus machen.
Mir gefällt dieser Schluss immer noch nicht und ich persönlich ärgere mich manchmal sehr darüber nicht schon viel früher den Mut gehabt zu haben mir meine eigene Strasse zu bauen! Zeit ist so wertvoll und wird uns nicht mehr wiedergegeben … Deshalb mach dein eigenes Ding und gib nicht zu viel auf das was andere dir raten. Ehrlich jetzt.
Harry Belafonte sagte mal „Ich habe 30 Jahre lang gebraucht um über Nacht berühmt zu werden“. An dieser Aussage ist ja was Wahres dran. Ausnahmen gibt es auch da, aber eben sehr selten. Da dieses Jahr erst begonnen hat und ich jede Menge im Köpfchen hab, sag ich jetzt „mal schauen was sich da so noch alles anbietet“. Ich korrigiere mich schon wieder: Denn von „mal schauen …“ wird nix passieren, ich werd wohl in die Umsetzung gehen, um meinem Ziel näher zu kommen! 😀 Ja, so ist es gut.
Und genau so wird es laufen. Mein „Jännerloch„ hab ich genützt um mir weitere Gedanken zu machen. Die „Kreativität“ dürfte dieses Jahr mein Begleiter werden . Wenn jetzt mein Tag noch 48 Stunden hätte, wär alles richtig fein >lach<!
Wenn dich auch solche Gedanken streifen oder du Erfahrung mit diesen Thema hast, schreib mir unbedingt, ich bin dankbar für alle Erfahrungen und Tipps von anderen! Und wenn du es lächerlich findest in der Halbzeit des Lebens einen totalen Umbruch zu starten … lass es mich genauso wissen! In diesem Sinne: „Wer etwas will findet Wege und wer etwas nicht will, findet Gründe…“
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