Gedankengänge #18

Persönliches

Das Januar-Loch

Der erste Monat des Jahres hat begonnen, der Januar wird dem Gott Janus gewidmet. Dem Gott des Anfangs und des Endes. Mit seinen zwei Gesichtern kann er in die Vergangenheit sowie in die Zukunft schauen! Ein sehr langer Monat mit satten 31 Tagen die für mich irgendwie nie zu Ende gehen wollen … Es ist noch nichts passiert in diesem langen Monat, damit meine ich nichts was ich jetzt total aufregend finde. Schau ich nach vorne (was ich ja immer mache), weiß ich nur es wird noch sehr lange dauern, bis ich endlich wieder barfuß laufen kann …

Wenn ich dabei ans Business denke fallen mir spontan die unzufriedenen Menschen ein die jegliche Verkäufer in den Wahnsinn treiben! „Noch immer nicht reduziert? Was – schon verkauft, Frechheit, noch keine Sommerware im Haus?“ Oder das blanke Gegenteil das dann lautet: „Wie bitte – sie haben keine Daunenjacken in meiner Größe mehr …?“ Oh wie glücklich ich bin das mir das erspart bleibt! Sowohl als Dienstleister sowohl als Kundin! >händezusammenschlag<

Ich konnte Weihnachten in vollen Zügen genießen , habe mir Zeit genommen für all das was mir lieb und wichtig ist! Ich habe keinen Stress zugelassen, mich von nichts und niemandem zu irgendwas verdonnern lassen. Die Adventszeit habe ich in kuscheliger Fußbekleidung und Jogginghose gemütlich mit meinen Mann und meinen Hunden  auf dem Sofa und in der Natur verbracht und mich die Feiertage ausschließlich von Braten, Steaks, Weihnachtskeksen und leckerem geschenktem Nougat ernährt. Dabei war meine größte Herausforderung mich von der Küche ins Wohnzimmer, raus auf die Hundewiese und wieder zurück zum Esstisch oder auf die Couch zu bewegen um die Weihnachtsfilme zu schauen die ich ohnehin schon zehn mal gesehen habe! 🙂 Oh wie schön! Kein MacBook, kein Telefon, keine Termine, der Briefkasten bleibt leer  … alles ist erledigt, übrig bleibt die reine Zeit. Und eine Haustüre die doppelt verschlossen ist. *zwinker*

Im Januar ist aber wieder alles anders. Ich muss wieder aufsperren und von der Ruhe in den eigenen Wänden, bleibt nichts, rein gar nichts übrig. Der Wahnsinn und das Gewusel der Hektiker knallt mir wieder voll ins Gesicht! Schließlich muss ich mal wieder Brot und Milch holen, in den Briefkasten schauen wo auch gleich die Stromabrechnung auf mich wartet – gefolgt von der Versicherung und neuen Terminen … die ich wirklich NICHT vermisst habe! JA … DAS IST DER JANUAR. Mit seinen vollen nie enden wollenden 31 Tagen! Soll ich ehrlich sein? Ich möchte wieder verriegeln und wieder in meine dicken Socken samt Jogginghose hüpfen …

Nein, nein … mir geht es gut, ich bin nicht depressiv! Ich habe es nur gelernt und mir es auch ausgesucht, mit der Ruhe besser umgehen zu können als mit der Hektik und der Scheinheiligkeit, die sich vor unseren Türen so abspielt. Und wieder … es kommt mir zu Beginn des Jahres immer besonders schlimm und geballt vor. Vielleicht liegt es daran das viele zwar Vorsätze haben aber nicht wissen wie sie’s angehen sollen, all die Vorhaben umzusetzen? Sie machen halt mit weil alle anderen es auch tun, dabei scheitern schon viele in ihren Gedanken daran!

Für mich fühlt sich der Januar eben nur an wie ein Loch … ein Loch das 31 Tage braucht zuzuwachsen. 🙂 In dem man sich neu formatieren muss und quasi ein „jetzt entscheide dich was du willst“ Monat ist. Wie ich schon letztens in Gedankengänge 17 über Jahresrückblicke beschrieben habe Lagepläne zu erstellen. Mir persönlich kommen die Menschen auch so „suchend“ aber nicht wissend wonach sie eigentlich suchen vor? In den Geschäften herrscht keine gute Stimmung, es sei denn man steht auf Kämpfe zwischen Regalen, Garderoben und Kassen … das NEUE braucht noch und das ALTE muss weg. Alles und doch nichts untermalt mit Hektik, schlechter Laune oder euphorischer Hysterie! Und das jeden Tag die sich jeder einzelne anfühlen wie ein Monat!

Wann fängt eigentlich die Frühjahrsmüdigkeit an? Nicht im Januar oder, denn manchmal habe ich das Gefühl, einige stecken schon mitten drin … sie wirken ausgelaugt und ihre Energie reicht maximal bis 11 Uhr vormittags. Ja sicher  – der Dezember war anstrengend, verkaufen – einkaufen – feiern – organisieren – essen – trinken und was weiß ich noch alles. Und genau diese Beobachtung ist im ersten Monat unseres Jahres besonders treffend. Es fehlt uns einfach noch das Tempo der Frühlingsmonate! Dazu ist er da … der Januar … der Monat der sich für mich wie ein Loch anfühlt … Neues Jahr, neue Power oder so irgendwie …

Als wenn das so einfach wäre. Hinter uns liegt eine Zeit voll gemütlicher Momenten. Das dauert eben seine Zeit bis man wieder „normal“ läuft. Schön haben es die Menschen die gleich mal die ersten ein bis zwei Wochen der Sonne entgegen fliegen können oder Ski oder Wellness Urlaub gebucht haben. Das sehe ich so als das „Ausschleichen“ der Keks-Saison und gleichzeitig das „ab jetzt gehts wieder richtig los“ Zeit! Die Sonne und die Wärme fehlt plötzlich total arg. Persönlich würde ich ja am liebsten die Spiegel zu Hause alle abnehmen, werfe ich meinem Spiegelbild einen missachtenden Blick zu! Aus einem guten Grund – mein Gesicht ist ausgeblichen … irgendwas zwischen gelb und grau glaube ich … JA so sehe ich aus. Zementgelb, von meiner „gesunden“ Hautfarbe ist schon lange nichts mehr übrig. Schleicht sich dann noch etwas schlechte Laune dazu ist sie perfekt die „Seasonal Affektive Disorder“ so nennen es die Ärzte! *lach*

Naja was soll es. Durch dieses Januar-Loch muss ich  durch. Wie eine Hobby Joggerin die einen Marathon läuft. 😀 Gegen Ende des Monats werde ich wieder beschließen mich nicht mehr darüber zu ärgern daß der Januar 31 Tage anstatt nur 10 Tage hat, ich versuche so wie jedes Jahr dieses „Loch“ mit positiven und angenehmen Dingen zu füllen und vor allem werde ich mich NICHT anstecken lassen von dieser „Disorder, vorzeitiger Frühjahrsmüdigkeit und Einmurmel-Phase“… weil ER ist ja bald da, der Monat, in dem ich eine neue Seite in meinem Kalender aufschlagen kann! Februar – mein alles ist perfekt Monat! 🙂

Es waren wieder nur Gedanken die mir wirklich immer durch den Kopf gehen, bin ich im Januar angekommen. Wie fühlt sich der Januar für dich an? Lass es mich wissen ich freue mich.

Xo Sandra

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4 Kommentare

  1. Gabi

    Hallo Sandra. Irgendwie ignoriere ich den Jänner immer. Er ist da – eigentlich möchte ich in die Sonne fliegen und bis März wegbleiben. Doch das ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Da ich ja Zeit habe gehe ich viel spazieren um meinem Körper was gutes zu tun – das ich mich nicht mehr mit Abverkauf beschäftigen muss ist sehr entspannend. Manchmal komme ich mir überall fehl am Platz vor – dann bleibe ich zu Hause. Doch das geht vorbei und alles ist wieder gut! Liebe Grüße Gabi

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    • sandra

      Hallo Gabi,
      Ohh wie ich das kenne! Ab und weg bis es auch bei uns wieder warm ist. Aber wie du selbst nur zu gut noch wissen wirst – zu Sale, ein Ding der Unmöglichkeit! Und was wären schon zwei Wochen gewesen wenn man
      zwei Monate wegbleiben möchte! 🙂

      Mir geht es ja ähnlich wie dir … ich kann es in der Zwischenzeit wirklich genießen nicht mehr ans Geschäft denken zu müssen und das sogar ohne schlechtes Gewissen. 😀

      Was mir jedoch ins Auge gestochen ist, ist deine Wahrnehmung die dich ab und dann überkommt … „überall fehl am Platz“ zu sein? Und du dann an Rückzug denkst. Ich glaube einfach dass du nicht immer nicht ganz „loslassen“ konntest?! Wie auch, wenn man so viele Jahre aktiv war!

      Ich kann dir jedenfalls versichern, das geht vorbei, dauert aber seine Zeit und man sollte sich einen Ersatz zulegen. Bei mir war es mein Blog und noch dazu – meine Hunde! Meine tägliche Zeit wird mir immer viel zu kurz!

      Worum ich dich beneide ist, das du dem Monat Januar keine Beachtung schenkst … für mich ist und bleibt er ein Monat in dem ich Entscheidungen treffen muss (selbst auferlegte wohlgemerkt ) und das macht mir oft Schwierigkeiten.

      Jedenfalls wünsche ich dir dass du ganz schnell noch etwas mehr Entspannung findest und dein Gefühl „fehl am Platz“ verabschiedest – weil Frauen niemals fehl am Platz sind. >zwinker< Danke für deine Gedanken und alles liebe Sandra

      Antworten
  2. Doris Forster

    Hallo Sandra!
    Der liebe Jänner hat mich immer in den absoluten Wahnsinn getrieben, da er sich für mich wie ein halbes Jahr anfühlte. Ich war am Schlag einsam nach der aufregenden stressigen Weihnachtzeit. Alle rund um mich haben im Jänner die Ruhe gesucht, nach all dem Stress und das konnte ich einfach nicht, mir war ganz einfach gesagt langweilig oder wie auch immer. Mittlerweile kann ich auch für MICH die Ruhe ein BISSCHEN genießen und versuche Ideen, Ziele und Pläne zu schmieden für das Neue Jahr. Geniesse, wie heute wunderschöne Spaziergänge und lasse dabei den Jänner einfach Jänner sein! Es gelingt mir natürlich nicht immer, aber immer öfter 😉

    Alles Liebe Doris

    ,

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    • sandra

      Liebe Doris, das schöne am älter werden ist, das wir uns verändern (können, werden, dürfen ?)
      Im laufe der Jahre wiegt man genau ab was für einem wichtig ist. Ist es der Stress den wir immer
      noch brauchen um uns lebendig zu fühlen? Oder fühlt sich die Ruhe und das einfach mal „nur sein“
      lassen schon wesentlich besser an?

      Wie gesagt der Jänner ist für mich das Sprungbrett für vieles.Dazu bietet sich dieser lange Monat
      sehr gut an. Man kann sich neu sortieren ohne Druck und Eile. Beschäftigt man sich mit dem Thema
      Veränderung, wird es NIE langweilig! Für mich persönlich wäre dabei etwas mehr Sonne und weniger
      Nebel unterstützender und hilfreicher :D.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall, das du deine richtigen Entscheidungen treffen und auch finden
      kannst … der Monat ist ja lange genug :-).

      Bis bald XO Sandra

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