Frustessen, der Hunger der Seele

Lebensstil

Steuern Deine Gefühle Dein Essverhalten? Sobald Du Dich traurig oder gestresst und überfordert fühlst, brauchst Du „Nahrung“, am besten Süßes? Wenn Du alleine am Abend zu Hause vor dem TV sitzt, Dich einsam fühlst, Dir langweilig ist oder Du zur Zeit ein viel zu dünnes Nervenkostüm trägst … eine Runde Fastfood oder eine Tafel Schokolade, abwechselnd mit einer Tüte Chips zu vertilgen, hilft Dir meistens?! Du kennst es? Welche Frau kennt das nicht.

Wenn wir mit essen unsere Bedürfnisse unterdrücken

Ich gehöre zu den Frauen, die schon immer das Essen als irgendwelchen „Ersatz“ gesehen hat. Manchmal habe ich gegessen obwohl ich keinen Hunger verspürte, aber meine innere Leere wurde dadurch gefüllt. Es verschaffte mir in solchen Momenten, die für mich schwer zu ertragen waren, ein beruhigendes wohliges Gefühl. Ich versuchte meine schlechten Gefühle mit Essen zu kompensieren.

Manche Frauen (ich kann nur über Frauen berichten) essen sehr viel mehr in angespannten Momenten oder nach einer Trennung … mehr als es dem Körper gut tut. Massen an Süssigkeiten oder Fast Food Packungen, die in Wirklichkeit nicht mal richtig schmecken, aber sich  schwer, wie eine warme Decke über den Körper ausbreiteen und das Gefühl aufkommen lassen „Jetzt im Moment ist alles gut …“

Besser bekannt ist dieses Essverhalten auch unter Frustessen. Dieses Frustessen ist eine Angewohnheit die sich zu einer Essstörung entwickeln kann. Heute spielt Essen noch immer eine eigene Rolle für mich. Mal viel zu viel, dann wieder gar nichts. Und das obwohl ich heute mit meinen Gefühlen, mit Stress oder Überforderung kein Problem mehr habe. Was ich damit sagen möchte ist – dieses unkontrollierte Essverhalten kann krank machen!

Essen verschleiert so manches Problem

Ab und zu unseren Gelüsten nachzugehen ist mit Sicherheit nicht verkehrt und macht uns nicht zu einem essgestörten Menschen! Schwierig wird es nur dann, wenn es beim Essen darum geht Gefühle jeglicher Art zu unterdrücken. Essen ist dann gleich zu sehen wie eine Wand, die uns das eigentliche Problem nicht erkennen und sehen lässt.

Essen kann zu einem Ersatz für Liebe und Zuwendung werden. Wer hat nicht schon mal seinen Frust mit Unmengen an Süßigkeiten gestillt, weil er verzweifelt und traurig war? Der Zwang, der uns zum Essen verleitet, ist sehr oft der Ausdruck eines emotionalen Hilferufs. Zwangsläufig verändert sich auch der Körper und das wird von unserer Gesellschaft verstärkt, die den Fokus auf die auffällig „zu vielen“ Kilos legt und nicht auf den Menschen, der darin wohnt.

Leider ist es so, dass wir in bestimmten Momenten meinen, dass uns das Essen vor uns selber schützt, vor der Angst, zu sein wer wir sind. Wenn wir übermäßig viel essen und folglich auch mehr Gewicht auf unseren Hüften tragen, ist das ein Symptom das den Glaubenssatz verstärkt „Wir können alles haben was wir wollen … wenn wir essen.“ Leider ist das aber ein Trugschluss.

Es ist ein Teufelskreis auf ganzer Linie

Jedes mal wenn wir aus emotionalen Gründen essen, wird unsere Verzweiflung die im Zusammenhang mit unserem Problem steht, nur noch größer. Eine Katzenschwanzjagd auf ganzer Linie die sich unaufhörlich selbst füttert, weil uns das Bedürfnis zu essen immer lauter dazu auffordert, das eigentliche Problem zu überdecken!

Gewichtsschwankungen zu haben ist wie eine nicht enden wollende schlimme Achterbahnfahrt. Wenn wir Essen dafür benutzen um flüchten zu wollen, verliert man sich in dem emotionalen Chaos des Essverhaltens.

Frustessen ist immer ein Ausdruck von Leid. Es hungert nicht unser Körper, sondern unsere Seele.

Sich die wichtige Frage stellen

Wenn unser Körper satt ist und die Lust auf Essen da ist, sollte nicht eine weitere Tafel Schokolade oder Chips verschlungen werden, sondern wir sollten uns eine wichtige Frage stellen: „Was will ich gerade mit dem Essen verdrängen?“ Übrigens geht es nicht darum nie wieder Schokolade zu zu kaufen oder fast Food zu essen. Das hält keiner lange aus, und es endet meistens darin das man noch mehr zu sich nimmt als vorher! Es geht darum, Schokolade und Freunde aus Frust zu essen. Die Dosis macht das Gift, sagt man ja so schön und das stimmt. Wer jedoch öfter oder anhaltend dieses Bedürfnis nach Essen hat, sollte der Sache auf den Grund gehen. Sich mit sich selbst zusammensetzen und hinhören was da ist.

Essen kann plötzlich ganz einfach werden. Nämlich dann, wenn sich ICH DARF DAS NICHT zu einem ICH WILL DAS NICHT verwandelt.

Wenn Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast oder Du gerne mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, lass es mich wissen. Wie immer freue ich mich auf Deine Meinung.

Lass es Dir gut gehen und vergiß nicht: Essen soll ein Genuss sein. 🙂

Xo Sandra

Jetzt bist Du gefragt!

Hast Du Anregungen, Ergänzungen oder weitere Tipps für mich und andere Leserinnen? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar.

Ich möchte mit FrauenPunk viele Frauen erreichen und freue mich wenn Du diesen Artikel teilst und weiterempfiehlst. Ich bin Dir für jede Unterstützung dankbar!

Teile diesen Artikel mit Deinen Freundinnen …

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert