Das Ding mit den Gefühlen und Emotionen …
Ich bin die Tage auf einen interessanten Artikel gestoßen. Coaches und Co wachsen ja wie die Schwammerl aus dem Erdboden und bieten, meist für zu viel Geld, Ihre Hilfe an. In diesem Artikel oder besser Aufruf ging es um das Angebot eines Herrn Coach der Frauen seine Hilfe anbietet. Wir Frauen sollten endlich nicht mehr Opfer unserer Gefühle und Emotionen sein! Er verspricht, dass er jeder Frau den Hebel zeigen wird, um diese Gefühle und Emotionen unter Kontrolle zu halten!
Ich las den Artikel zweimal und musste danach einmal laut lachen. Bevor ich damit begann, über meine Gefühle und Emotionen nachzudenken. Wie oft und wie schlimm quälten sie mich denn? ›stirnrunzel‹
Klar ist es eine mittelschwere Katastrophe, wenn ich vor lauter Lebenslust, Spaß und Albernheit so lachen muss, dass meine Wimperntusche sich auflöst. Dieselbe Katastrophe passiert auch dann, wenn ich vor Traurigkeit weinen muss.
Ich kann mit interessanten Menschen bis zur Dämmerung reden … quatschen ohne Pause. Wenn mich jemand mit seinen Worten beeindruckt, bin ich auch einfach mal still. Höre Stunden zu und beobachte diesen Menschen mit all seiner Gestik und Mimik, um seine Schönheit zu sehen.
Ich kann natürlich auch richtig wütend sein! Da wird es durchaus mal laut … manchmal zerbricht auch etwas dabei … in meiner Unachtsamkeit und Rage. Das macht mich dann noch wütender und das Lexikon in meinem Kopf spuckt dann schon mal einige Schimpfwörter aus!
Ich trinke meinen Wein bevorzugt aus einem schönen Glas, wie es sich gehört. Aber wenn ich mich in einer Männerrunde oder lockeren Gesellschaft befinde, darf es bei nicht zu ernsten Themen auch Bier aus der Flasche sein! 😀
Ich liebe es und fühle mich großartig, wenn ein Mann mir die Türe aufhält. Ich verurteile aber auch keinen Mann, wenn er das nicht tut. Schließlich bin ich ja schon groß und schaffe das auch ganz gut alleine.
Es kommt vor, dass ich sinnfrei durch die Gegend laufe … nur zum Spaß und gedankenlos. Und da gibt es Tage, da wird das gesamte Universum unter die Lupe genommen und analysiert. Es tun sich dabei Fragen auf, an deren Beantwortung schon mancher gescheitert ist. 🙂
Mein Hintern sieht definitiv anders aus, als der von Jenni Lopez … ja was solls, egal. Mein Sitzfleisch hat aber trotzdem schon manches Problem einfach „ausgesessen“.
Ich habe keinen Friseur, den ich regelmäßig besuche. Wenn ich genauer darüber nachdenke, habe ich nicht mal eine Frisur ›lach‹! „Frau Bommel“, wie mein Mann mich nennt. Was solls, makellos sitzendes Haar passt nicht zu mir und es würde auch den Schmuse-Überfall meiner Hunde niemals heil überstehen! <3
Gefährlich wird es, wenn ich liebe. Ich überrolle mein Gegenüber ohne Vorankündigung und Anstand mit meiner Leidenschaft. Ich bin frech … laut und leise. Will lachen und nerven. Ich will kuscheln und Sex. Ach wie ungehörig von mir als Frau, auch so etwas zu sagen!
Ich bin nun mal keine Frau aus dem Katalog. Ich versuche immer so zu leben, wie es in diesem Moment für mich gut ist. All das wird von meinen Gefühlen und Emotionen gelenkt. Himmelhoch ausgelassen oder am Boden zerstört. Laut und leise. Nachdenklich und interessiert. Nicht oft angepasst, mehr aus der Reihe tanzend.
JA, so schlimm ist es, als Frau Opfer seiner eigenen Gefühle und Emotionen zu sein! Keine Kontrolle zu haben. OMG!
Sollte ich mich bei diesem Coach melden???
NEVER.
Für uns alle wünsche ich mir, dass wir bleiben wie wir sind. Vollgepackt mit „freien“ Gefühlen und Emotionen. Denn ich glaube, so sind wir Frauen richtig. NICHTS von unserem „So-Sein“ sollten wir abstellen. Wir sollten keinen Schalter drücken, um alles in den Griff zu haben.
Bleiben wir impulsiv, undurchschaubar und ein wenig verrückt. Unvernünftig und immer für Überraschungen gut. So wie es unser Bauch und Herz in diesem Augenblick verlangt! Ich glaube nur so spüren wir das Leben, welches durch uns fließt.
Wer braucht schon einen Coach und einen Schalter, der unsere Gefühle und Emotionen an und aus schaltet?
Genau … WIR nicht! <3 ›lach‹
Vertraue, sei und bleib bei Dir. Kostet nix und fühlt sich gut an.
Eine emotionsreiche und gefühlvolle Zeit.
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