Die heutige Geschichte weicht ein klein wenig von meinen bisherigen Geschichten ab, die doch immer wieder zum Nachdenken anregen, hat man sie gelesen und lässt sich darauf ein. Die „Geschichte“ die du gleich lesen kannst, ist in Wahrheit gar keine … 🙂 . Ich bin mir ziemlich sicher, dass das was du hier gleich lesen wirst, sicher auch schon sehr oft passiert ist. Ich musste wirklich schmunzeln dabei und deshalb bekommst du heute mal einen Auszug vom Alltagswahnsinn einer Frau! <3
Viertelstunde ganz normaler Wahnsinn im Leben einer Frau
In Wirklichkeit bin ich ein recht gelassener und ordnungsliebender Mensch – eigentlich. Aber es gibt gelegentlich Situationen, die eine etwas unkonventionelle Handhabung der Dinge einfordern … An diesem Feiertag nach einer Runde Joggen glücklich zu Hause angekommen, erledigte ich frisch geduscht noch dies und das, bevor mein Blick auf die Uhr fiel. Schon kurz nach drei !!! Hilfe, das konnte jetzt nicht wahr sein. Um halb vier wollten wir uns mit Freunden treffen, Fahrzeit gut zehn Minuten. Und ich lief noch immer im Jogginganzug herum …
Panik überfiel mich! Ich hatte mir noch keine Gedanken über mein Outfit gemacht, nett sollte es wirken. Das Problem war, dass ich jetzt keine Zeit mehr hatte lange auszuprobieren, was mir am besten gefällt und worin ich mich wohl fühle, sondern dass die erste Kombination passen musste. Der Countdown läuft!
Noch 15 Minuten
Jogger ausgezogen und aufs Bett gepfeffert.
Noch 14 Minuten
Kleiderschrank auf und Jeans herausgeholt. Erster Schweißausbruch!
Noch 13 Minuten
Welches Oberteil? Vor meinem geistigen Auge erscheint ein senfgelbes T-Shirt … keine Ahnung, ob es im Schrank, in der Wäsche oder bei der Bügelwäsche zu finden ist. Laute Selbstgespräche der Protagonistin.
Noch 12 Minuten
JA, gefunden! Gelbes T-Shirt ist im Schrank, dafür zieren jetzt die anderen zwölf Shirts, die im Wege lagen, den Schlafzimmerboden. Na ja, immer im Schrank rumzuliegen ist ja auf Dauer auch langweilig.
Noch 11 Minuten
Kurzärmeligen braunen Pulli in Betracht gezogen und aufgrund der nasskalten Witterung da draußen sofort wieder verworfen. Zitat meines Mannes „Wir sitzen im Königsgarten, nicht draußen auf der Terrasse!“ Na und? Frauen frieren nun mal leichter als Männer – ist wissenschaftlich erwiesen.
Noch 10 Minuten
Schwarzer Rolli, mollig warm, macht dann doch das Rennen. Nix geht über schwarz und er ist sogar greifbar!
Noch 9 Minuten
Hektische Frage an meinen Mann: „Wie spät bitte?“ Frisur wird in Angriff genommen. Auf der Suche nach dem Kamm zum Hochstecken, viele bunte Haargummis kreuz und quer im Bad verteilt. Ok, ich bin ja flexibel: Ich trag die Haare offen!
Noch 8 Minuten
Kette in Schmuckschublade gesucht … die Lade klemmt Mist. Das war der Zeitpunkt, als meinem Mann die glorreiche Idee kam, darüber solle man eine Kurzgeschichte schreiben. Unnötig zu erwähnen, dass ich ihn sonstwas antun hätte können! 🙂
Noch 7 Minuten
Ein Hauch Parfum ist Pflicht! Aber welches? Nicht zu aufdringlich sollte es sein. Auch hier nur ein Versuch. Ok, ich nehme das mit dem Vanillearoma.
Noch 6 Minuten
Ohrringe. Ja oder nein? Wirke ich zu überladen? Andererseits für den Königsgarten … gut, die kleinen Stecker. Aber wo sind die bitte? Sachdienliche Hinweise bitte augenblicklich an mich, Gefahr im Verzug! Kleine Stecker sind wie vom Erdboden verschwunden! Also – keine Ohrringe, dafür aber ein paar herzerfrischende Flüche aus tiefster Seele.
Noch 5 Minuten
Erneut hektische Frage: „Wie spät bitte?“ Oh noch 5 Minuten, liege doch gar nicht schlecht in der Zeit!
Noch 4 Minuten
Thema Schuhe. Bequem contra hoch? Nach Befragung des Ehegatten die hilfreiche Antwort: „Stehen dir beide gut!“ Krise und schließlich Entscheidung für ein bequemes Paar Stiefel.
Noch 3 Minuten
Wo ist mein Handy? Hab es doch vorhin beim Joggen noch gehabt! Handy auf der Mikrowelle gefunden. Hab ich es dort hingelegt?
Noch 2 Minuten
Geldtasche und Handy in der Tasche verstaut. Glücklicherweise gestern noch Geld gezogen, so dass uns wenigstens der Ritt zum Automaten erspart bleibt!
Noch 1 Minute
So jetzt noch die Jacke angezogen, griff zum Autoschlüssel. HALT, da fehlt doch noch was – der Göttergatte! „Bist du fertig Schatz?“ … Wenn Blicke töten könnten! 😀
Ein ganz normaler Tag, inmitten der Wohlstandsgesellschaft, die sonst keine Probleme hat. 🙂 Eine gelungene Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist! Welche Frau könnte das nicht nachvollziehen?
Wenn du selbst so kleine Anekdoten zu erzählen hast, und sie gerne mit uns teilen möchtest – nur her damit, wir freuen uns darauf. :-). Bis bald in meiner nächsten Geschichtenliebe.
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