NETZSTRUMPFHOSE – oder die Geschichte vom Moses-Körbchen im Fluss des Lebens, von dem ich für mich immer wieder feststellen durfte, dass es mich genau an den FÜR MICH richtigen Ufern anlegen lässt. Das Leben ist eine Netzstrumpfhose …
Das Leben ist eine Netzstrumpfhose
Es besteht aus lauter Fäden, Verbindungen, Kreuzungen und dazwischen ganz viel „Freiheit“ …
Ein Gespräch, Sonntag Morgen im Bett! Mit einer Tasse heißen Kaffee und meinen Mann neben mir. Der erste Tag seit längerer Zeit, wo wir gemeinsam und dieses Mal „kinderlos“ ausschlafen konnten. Zeit zum Kuscheln und zum Philosophieren.
Da ich gerade mein Berufsleben von einem „Ich“ in ein „Wir“ umwandle und vollkommen neuen Boden betrete, kommen doch immer wieder mal Phasen des Unwohlseins auf – trotz all der Freude, mit der ich mich darauf vorbereite.
Mein Mann versteht dieses Gefühl von mir sehr gut, den auch er ist diesen Weg schon vor mir gegangen. Und so erzählte er mir, dass er gerade ein Hörbuch gehört hatte, in dem es um den Fluss des Lebens ging.
Da ist eine Person, die in einem Boot auf dem Fluss des Lebens saß. Sie machte sich auf eine Reise ins Unbekannte. Neben dieser Person waren auf diesem Fluss noch viele andere Menschen mit auf dem Fluss des Lebens auf der Reise. Und wie Flüsse nun mal sind – geht es auf denen mal ruhig aber dann auch mal wieder schneller und spritziger voran. Und dann kommen Engstellen zum Überwinden und gar auch Durchbrüche durch Felsen, wo sich dieser Fluss des Lebens hindurchgegraben hatte.
Die Angst vor diesem Durchbruch und dem, was dahinter noch im Verborgenen lag, lies unsere Person vor diesem Durchbruch noch mal am alten Ufer anlegen und innehalten. Zeit zum Überlegen, Zeit um innezuhalten. Zeit um in sich zu lauschen – „will ich das wirklich?“ und „was erwartet mich?“ …
Und dann ein Warten, wie sich die Angst senkt, die Ruhe einen durchströmt und das wieder laut in einem Selbst hörbare „JAAAA – ICH WILL DAS!“
Und so stieg diese Person wieder in ihr kleines Boot und aufging es ins Abenteuer auf dem Fluss des Lebens und durch, durch den Durchbruch im Felsen – hinein in unbekanntes und doch so wunderbares Terrain …
Ja, und da kam sie wieder zurück – die Sicherheit und das intuitive Wissen, dass das was ich/wir tun wollen doch das ganz Richtige ist! Und das nach diesem kurzen Durchtritt durch die Felswand, der wahre Durchbruch auf uns wartet wird! Und so kam wieder das warme Gefühl von meinem Moses-Körbchen, das mich wie immer am für MICH richtigen Ufer ankern lässt.
Und weil ich unter quälender Höhenangst leide und Felsen so gar nicht leiden kann, und schon gar keine Felswände, so kam mir plötzlich das Bild mit der Netzstrumpfhose vor mein geistiges Auge. Mein Mann schmunzelte und lachte dann aus ganzem Herzen, als ich ihm das erzählte.
Also ihr Lieben – denkt daran: Das Leben ist eine Netzstrumpfhose mit ganz vielen spannenden Möglichkeiten …, wenn man sich erstmal traut durch so ein „Loch“ im Strumpf zu schlüpfen. 🙂
Vielleicht denken wir alle beim nächsten „soll ich oder lass ich es lieber“ an eine Netzstrumpfhose?
Ich danke Dir, daß Du Dir die wenige Zeit genommen, und mich gelesen hast. Bis zum nächsten Mal, wenn es heißt:
Geschichtenliebe #42 ist da!
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