Was will ich?
WAS hilft in einer persönlichen Krise? Eine oder mehrere hilfreiche Fragen zu stellen und vor allem, wenn Du die Antwort darauf findest. 🙂
Meine Geschichte, die heute auf Dich wartet, erzählt von einer berührenden Erfahrung. Viel Freude beim Lesen. ›lächel‹
WAS WILL ICH?
SIE fühlt sich grauenvoll.
Wie ein Boxer nach einem langen schweren Kampf.
Es hatte keinen Sinn mehr gemacht. Nur noch Streit und Vorwürfe.
ER war ausgezogen.
Der Kampf schien zu Ende.
SIE war erleichtert.
Aber nun stand sie wieder vor dem Nichts.
Alle ihre Ziele und Pläne verraucht.
Wie soll es jetzt weitergehen?
Wie dankbar war sie über ihre Freundin.
Es tat gut, alles zu erzählen.
Auch ihr hatte sie die Frage gestellt: „WAS soll ich denn jetzt tun?“
Die Freundin hatte sie lange angesehen und zugehört:
„WAS möchtest du denn machen? WAS ist dir jetzt wichtig?“
Zum Abschied hatten sie sich fest umarmt.
„WAS will ich eigentlich?“
Die Frage blieb.
Eine gute Frage und im Moment gab es nur eine Antwort:
„Ich weiß nicht, was ich will … – UND im Moment will ich eigentlich überhaupt nichts mehr.“
Da lag der Brief.
Die Mutter hatte ihn ihr am Sonntag kurz vor ihrer Abfahrt mitgegeben.
Die Anschrift?
Die hatte sie selbst geschrieben, vor fast 20 Jahren.
Der Absender?
Frau Schmidt, ihre Berufsschullehrerin.
Sie öffnete den Brief.
Es war ein Experiment ihrer Lehrerin, gewesen.
Jeder schrieb an sich selbst einen Brief, über die eigenen Träume und Wünsche im Leben.
Sie begann zu lesen …
„WAS will ich eigentlich?“, stand oben auf dem Papier.
Das erste Lachen seit Tagen.
Genau die Frage, die ihre Freundin ihr vorhin gestellt hatte.
Sie las weiter:
Was will ich eigentlich?
Ich will leben, auch wenn’s mal weh tut.
Ich will alles, was ich erlebe, auskosten.
Die Freude und das Glück.
Den Schmerz und die Traurigkeit.
Und ich will fühlen und spüren.
Und wieder ruhig werden, wenn alles im Chaos versinkt.
Ich will immer wieder den Mut haben, NEU anzufangen!
Ich will nach dem Leben suchen.
Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, es ist irre weit entfernt.
Ich will leben, auch wenn es weh tut.
Sie legte das Blatt zur Seite, strich es mit den Händen glatt und fühlte sich ein klein wenig besser.
Es ist ein kurzer Brief an sie selbst.
Lange her, aber immer noch gültig:
ICH WILL LEBEN, AUCH WENN ES MAL WEH TUT.
So wie jetzt.
Es ist alles gesagt. 😀 Danke für diesen schönen „Augenöffner“.
Die meisten Dinge im Leben wissen wir. Wir vergessen sie nur sehr oft!
Danke für Deinen Besuch, bis ganz bald …
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