Jammern macht (nicht) glücklich!

Inspiration

Jammern, sich beklagen und aufregen – das geht immer! Stimmt gar nicht findest du? Dann gehst du mit zugeklappten Ohren durchs Leben … Jedes mal wenn ich mit Menschen ins Gespräch komme, folgt sehr oft nach wenigen Minuten ein Klagen, Anklagen oder einfacher gesagt: ein ausführliches jammern. Dabei behaupten die Meisten von sich selbst gar nicht dem Jammerchor anzugehören! Was auch verständlich ist, sich nämlich ständig über etwas aufzuregen und zu jammern, gehört nicht zu den Eigenschaften auf die wir stolz sein können bzw. wollen! Ich frage mich immer, was wir durch unser Gejammer erreichen wollen …

Mich erwischt es auch dann und wann

„Es muss ein ganz besonderer Tag werden. Immerhin wird „Mann“ nicht jeden Tag 50ig Jahre alt!“ Diese Gedanken schossen mir ständig durch den Kopf. Ich hatte für diesen besonderen Tag keinen Plan. Kein Geschenk und die innere sowie äussere Freude und die dazugehörige Einstellung zu diesem, für mich, „besonderen“ Tag blieb aus. 🙁 Es war einfach nur Leere da.

Ich hatte die Woche zuvor kaum ein Auge zugemacht, emotionale aufwühlende Ereignisse ließen mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Die Müdigkeit schlüpfte mir also förmlich aus jeder Pore. Ich wusste das Jürgen gleich mit Monja zurückkommen würde und ich saß da – kein Geschenk – NICHTS!

Es war definitiv anders als ich mir das vorgestellt und vor allem geplant habe! Stattdessen hockte ich da, zerknittert, unausgeschlafen und nicht besonders gut gelaunt! Als ich mich selber so sitzen sah, verfiel ich plötzlich in den „Jammermodus“.

Mein Leben ist nicht schwieriger als das vieler anderer

Ich darf nun wirklich sagen das es mir gut geht. Ich habe zwei tolle erwachsene Kinder, ein schönes Heim, die Möglichkeit den Sommer am Strand zu verbringen und das alles mit einem Menschen der mich samt meinen Macken nimmt und liebt wie ich bin, also was will ich mehr? Und trotzdem kommt mir mein schönes Lebensgefühl plötzlich abhanden! Ich fühle mich als Versager, unfähig etwas zu organisieren, alles empfinde ich als schwierig und sinnlos. Die schönen Dinge und Momente die ich noch kurz zuvor hatte sind plötzlich vergessen … weg. Übrig bleibt die Jammerei …

Froh und dankbar bin ich dann, wenn Jürgen solche Situationen in Nichts auflöst! So wie zum Beispiel an diesem, seinem, Geburtstag „Nur du hast von dir erwartet diesen für mich normalen Tag zu einem ganz Besonderen zu machen …“ nichts ist schwierig oder nicht gelungen, es ist gut so wie es ist und es gibt vor allem keinen Grund sich zu beklagen, zu jammern und alles Positive zu verdrängen!“ … an diesem Tag habe ich beschlossen den „Jammerchor“ zu verlassen …

Jammern bedeutet negativ über die Wirklichkeit zu urteilen

Ja, genauso ist es. Jammern ist ein Verhalten und hängt davon ab, wie wir gelernt haben mit unseren Gefühlen umzugehen. Möglicherweise ist es auch erblich bedingt? Menschen die von Haus aus zu allem negativ eingestellt sind werden immer den ersten Platz in der Jammerreihe einnehmen. Oft wird aber auch gejammert, um einen Ausweg zu finden, wir tun es um mit unseren Gefühlen fertig zu werden. Aus Machtlosigkeit, um Hilfe zu finden und zu bekommen oder auch um im Mittelpunkt zu stehen. Auch das gibt es. Jammerei ist zudem überaus Energie fressend. Also am besten nicht dazu hinreissen lassen und der ganzen Situation eine andere Perspektive geben! Oder so wie ICH es mache: Einfach meinen Mann sprechen lassen >lach<!

Ehrlich bleiben

Ich finde es ja immer wichtig ehrlich zu bleiben. Zu sich selbst und zu anderen. Es ist wichtig sich seine negativen Gedanken einzugestehen. Es gelingt nicht immer sofort, das Negative ins Positive zu drehen. So wie es eben mir passiert ist an diesem Tag, der etwas ganz Besonderes hätte werden sollen. Wenn keine Feierlaune da ist, ist sie eben nicht da. Geschenke – sind ja generell so eine Sache … an diesem Tag war ich leider kopftechnisch verplant – kein Geschenk, sorry. Ich erlaubte mir einfach nicht an Jürgens Geburtstag so kaputt, müde und unorganisiert zu sein. Ein grosser Fehler dem eigenen Gefühlschaos davon zu laufen! Gestehst du dir das nicht ein, wirst du in der Unzufriedenheit ertrinken …

Annehmen – hinterfragen – neu beginnen

So in etwa habe ich es mir vorgenommen. Die Frage „Worum ging es mir überhaupt an diesem Tag?“ Ich wollte Freude verschenken, diesen Tag zu einem Besonderen machen, ein passendes Geschenk parat zu haben. Nichts von dem allen war der Fall. Ich spürte nur Enttäuschung und das Gefühl versagt zu haben. Ich war nicht in der Lage mich auf diesen Tag vorzubereiten. Auch wenn die Umstände der Woche zuvor es entschuldigt hätten, wollte ich meinem Mann die Aufmerksamkeit schenken die er verdient hätte … und somit kamen die Zweifel, die schlechte Laune und ich befand mich im Jammermodus. Also es wäre gut sich nach so einem Einbruch zu fragen:

  • um was geht es nun wirklich?
  • steht die Aufregung dafür?
  • ist es das wert sich den ganzen Tag so richtig zu vermiesen?
  • gibt es einen Plan B? … ja, den gibt es immer!

Ich bin sogar der Meinung das es Plan C, D und E gibt >zwinker<! Klar wird man nur einmal 30, 40 oder 50, aber müssen diese Ereignisse genau zu den Stichtagen mit Tamtam gefeiert werden? Nein. Es bringt uns alle nicht weiter sich zu stressen wenn es mal nicht so punktgenau abläuft, und am wenigsten hilft es darüber zu jammern – egal um was es geht.

Jammern ist ein Signal dem wir nur kurze Beachtung schenken sollten.
Betonung auf kurz!

Nachsatz

Im übrigen … zwei Tage später hatte Jürgen, der nun schon 50 Jahre und 2 Tage alt war, einen wunderschönen unkomplizierten Abend, der, hätte ich ihn so planen wollen, niemals so gelungen wäre! Samt einer persönlichen Überraschung und meiner vollsten Aufmerksamkeit! 🙂

Das Leben ist ohne Jammern gut … diese Jammerei bringt uns einfach nicht weiter. Ich wünsche dir nun eine schöne Woche in jammerfreien Zonen und freue mich wenn Du bald wieder bei mir bist.

Xo Sandra

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