Lerne, Deine Gedanken zu beobachten

Inspiration

Vielleicht kennst Du das: wenn Du abwesend und verträumt an einem Ort sitzt und Du Deinen Gedanken folgst, kannst Du später manchmal gar nicht genau sagen, was worüber Du explizit nachgedacht hast. Tagträume sind wie ein wohltuendes „Peeling“ für unseren Verstand. Ganz anders ist es, wenn wir aus lauter Sorge oder durch verpasste Möglichkeiten, nicht mehr klar denken können. Wie oft haben wir uns im Gedanken schon mit anderen Menschen ein verbales Duell geliefert? Wir streiten und rechtfertigen uns in einem stillen Dialog. Kennst Du doch auch, oder?

Wenn Gedanken nicht schlafen wollen …

Ich bin darin ja Spitzenkönigin! Ich kann mir über Dinge Gedanken machen, die andere gar nicht wahrnehmen. Inzwischen habe ich gelernt, wenn notwendig, ein Stoppsignal nach oben in meine Zentrale zu senden. ›lach‹. Mit zufriedenstellendem Erfolg kann ich zugeben. 😀

Das Leben hat uns „gut“ im Griff. Manchmal zu fest, denn wir sind nicht in der Lage, am Leben aktiv teilzuhaben und es richtig zu genießen, weil wir nur mit unseren Gedanken beschäftigt sind. WAS aber denken wir denn wirklich? Oft stehen wir morgens auf und spüren, dass es uns nicht so gut geht, ohne zu wissen, warum. Irgendwie anders eben und nicht gut. Und so schieben wir die negativen Gedanken in die erste Reihe. Gefolgt von unangenehmen Gefühlen und Empfindungen. OHNE genau hinzusehen und hineinzuspüren.

Es ist schon krass, richtiges FÜHLEN haben wir mit dem Verstand wegrationalisiert. Aber mit welchen Gedanken? Keine Ahnung, das wissen wir nicht, solange wir sie ignorieren.

Hinter „ungenauem“ Denken verstecken …

Damit sind wir ja immer gleich mal auf der sicheren Seite, nicht wahr? Ungenaues Denken und Fühlen bedeutet, wir müssen für nichts gerade stehen, weil wir uns jederzeit hinausreden können! Beispiel: Wir haben einen Fehler gemacht, sind so richtig auf die Nase gefallen. Oder wir haben jemanden verletzt, falsch beurteilt … dieser Mensch stellt uns zur Rede und möchte Antwort(en). Was sagen wir?

„Sorry, war keine Absicht und nicht so gemeint!“ „WIE war es denn gemeint?“, fragt dieser Mensch. Und wir: „Ja Du weißt schon, ganz anders … irgendwie …“

Ich sage Dir, solche Gespräche machen mich wahnsinnig! Tolles Gespräch und DANKE, für nix! Der andere soll also wissen, was wir selbst nicht wissen? Unwissenheit ist ein „Vorzeigegedanke“ sagt man in der Philosophie. „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Dieser Spruch passt immer, hat es den Anschein. In der alltäglichen Kommunikation eine Zumutung.

Und so „passt“ alles, aber nichts ist richtig. Mit einem ungenauen „irgendwie“ Gegenüber zu reden ist wie mit einer Wand zu reden. Alles ist gut, alles passt schon irgendwie und alles wird irgendwie schon werden – irgendwie. WANN? Irgendwann! Über nichts genau nachdenken ist der einfache Weg. Sich hinter ungenauem Denken verstecken, ebenso. Aber ganz ehrlich? MEHR Bewusstheit über das eigene Denken würde vielen Menschen sehr guttun!

Worum es geht, …

Mir geht es nicht nur darum, auf unsere Gesprächspartner Rücksicht zu nehmen. Ich denke dabei an jeden Einzelnen, der z. B. nachts aufwacht oder erst gar nicht einschlafen kann, weil sein Kopf und seine Gedanken „Party“ feiern. Mir fallen die Menschen ein, die immer und immer wieder unpassende Bemerkungen von sich geben und gar nicht verstehen, wie um Himmelswillen ihnen das passieren kann! Ich denke genau an die Menschen, die es „irgendwie“ immer anders meinen. Menschen, die denken, LEBEN passiert halt irgendwie …

An dieser Stelle muss ich natürlich auch sagen, dass wir uns alle sehr oft unklar ausdrücken (können, werden tun) ›lach‹. Kommunikation ist manchmal schwierig. Sie ist vom „Sender & Empfänger“ abhängig. Und das ist manchmal eine echte Herausforderung, muss ich immer wieder feststellen. Beispiel: Der Empfänger ist eine Leinwand, der Sender eine Farbpalette – zusammen wird es ein Bild. Eben wie ein Gespräch.

Auf die Frage „Hast Du verstanden, was ich damit sagen will?“, kommt viel zu oft ein „JA“. Obwohl, nichts verstanden wurde. Das JA, steht dann für „Ich denke schon „irgendwie“ und will jetzt meine Ruhe haben“. Sinnvoller wäre zu fragen, wie hast Du es denn aufgenommen, sag es mir in Deinen Worten. Diese Art der Kommunikation ist zwar etwas „hölzern“, aber sie ist jedenfalls sehr erhellend, klar und steckt voller Überraschungen.

Einiges würde damit jedenfalls SICHER vermieden werden können. Missverständnisse wären Geschichte oder würden aufgedeckt. Ein Streit würde niemals eskalieren. Wir würden tatsächlich verstanden werden. Vermutungen würden auf Eis gelegt und wichtige Details könnten wir nicht einfach weglassen. Denn je ungenauer wir uns ausdrücken, umso mehr „Spielraum“ hat unser Gesprächspartner (Empfänger), Dinge hineinzuinterpretieren.

Sage klar, was Du meinst …

Wir Menschen denken ununterbrochen, auch wenn wir viele Gedanken nicht abspeichern können oder wollen. Aber wer sich seinen Gedanken bewusst ist und sich NICHT hinter ungenauem Denken verkriecht, ist definitiv schwer im Vorteil!  Nur so können wir Verantwortung für unser Tun & Denken übernehmen – weil unsere Gedanken und die dazugehörigen Aussagen, eindeutig und klar sind … weil es so gemeint ist.

Wer lernt, sich und seine Gedanken zu beobachten, der lebt anders. Nicht „irgendwie“ … nein, bewusster!

Ich über mich: Ganz ehrlich, ich war mal so eine „irgendwie“ Frau. Ich war zu faul, tiefere Gespräche zu führen. Tiefgründige Gespräche bedeuten nämlich nachdenken (müssen). Rede und Antwort zu stehen, war genauso wenig mein Ding. Ich ging im Streit und klärte Missverständnisse kaum auf, weil es mir gleichgültig war. Ich wollte „meine Ruhe“. Stolz bin ich darauf nicht, aber rückblickend gehörte das vor vielen Jahren zu meinem Leben. Umso mehr ist es mir heute wichtig, meine Gedanken klar in Worte zu fassen, um Missverständnisse auszuschließen und Streitgespräche erst gar nicht führen zu müssen. ›lächel‹ Ich musste es lernen, und bin dafür richtig dankbar. <3

In diesem Sinne wünsche ich Dir klare Gedanken und aufregend schöne Gespräche!

Xo Sandra

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