Schreib dir deinen Ärger von der Seele

Seelenleben

Ärger, Zorn und dem Zerreissen sehr nahe … es gibt viele Gründe weshalb man manchmal aus der Haut fahren möchte. Leider, oder vielleicht ist es auch gut so, kann und soll man seinen Ärger nicht immer Freiraum geben. Dadurch wird der Unmut zwar nicht weniger, aber die daraus resultierenden oft sehr unüberlegten Handlungen werden vermieden.

Ärger ist kein guter Berater, er verleitet zu voreiligen Handlungen!

Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, als mir mein Vorgesetzter vor sehr vielen Jahren, ich war noch sehr jung, unrecht tat und mich das so dermaßen ärgerte, dass ich in dem Moment vergaß mit wem ich mich zu dem Zeitpunkt „anlegte“ … und es mir beinahe meinen Job kostete!

Zu schnell kommen in einer emotionalen Situation einem Worte über die Lippen, die sich, mal ausgesprochen, nicht mehr zurücknehmen lassen. Oft hilft nicht mal eine Entschuldigung. Gesagt ist gesagt und ein bitterer Nachgeschmack bleibt immer hängen.

Darum wäre es gut, wenn es die Situation ermöglicht, erst mal Abstand zu gewinnen. Auch dieser Schritt ist ein oft sehr schwieriger, aber ein sehr kluger! Es kommt auch immer darauf an ob es jetzt um eine „ranghöhere“ Person geht, oder ob du dich über deinen Partner oder Freunde grün und blau ärgerst.

Ich habe für mich entschlossen – IMMER zuerst mal ne Nacht drüber schlafen, das nimmt schon mal den Wind aus den Segeln. Und das Dinge die einem nicht gefallen oder einen eben so ärgern, sich nur durch ein Gespräch aus dem Weg räumen lassen ist logisch! Aber eben nicht vorschnell sondern mit Bedacht.

Ein Blatt Papier und ein Stift können dir dabei helfen

Du wirst dich jetzt fragen wozu das Ganze gut sein soll? Es geht dabei ausschliesslich um das Niederschreiben deiner Gedanken was das Ärgernis betrifft. Vielleicht schreibt der eine oder andere Tagebuch? Wenn ja, verstehst du sicher was ich damit sagen will. Schreiben ist ein befreiender und reinigender Prozess!

Die Objektivität zu dem Ereignis wird besser

Aus dieser Perspektive betrachtet entstehen dann oft Wege für eine Konfliktlösung, die sonst eventuell nie hervorgekommen wäre! Der Ärger wird ausserdem in ein erträgliches Mass abflauen.

Der Brief

Such dir einen Platz wo du ungestört bist. Formuliere deine Wut in geschriebene Worte, nicht darüber nachdenken – einfach losschreiben … WAS dich ärgert … WER dich ärgert. Nenne die oder denjenigen beim Namen. Die Wortwahl hat keine Bedeutung, DU hast jetzt das Sagen und es wird dir keiner ins Wort fallen! Du wirst sehen wie erleichtert du dich danach fühlen wirst.

Steck deine Zeilen in einen Umschlag, heb ihn auf oder verbrenne ihn. Wichtig nur das er nicht in „falsche“ Hände kommt! Dieser Schreibprozess trägt dazu bei, dass deine Gedanken wieder klarer werden. 🙂

Meine Erfahrung

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass diese Methode mir immer sehr hilfreich war und ist. Ich gehe wesentlich entspannter und mit einem Gefühl der Vorbereitung auf die ausstehende Aussprache heran. Bei der Aussprache selber ist mir wichtig, dass mein Gegenüber dabei sein Gesicht nicht verliert. Damit beweist man IMMER Grösse und Stärke! Ausdrücke unter der Gürtellinie lasse ich anderen über und eine Auseinandersetzung sollte auch nicht vor Publikum stattfinden.

Mit dieser Strategie kannst DU nur als Gewinner aussteigen. 🙂

Also … lass dich nicht ärgern und falls doch – schreibe einen „bösen“ Brief und schick ihn NICHT ab!

Xo Sandra

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4 Kommentare

  1. Doris Forster

    Hallo Sandra!

    Mit dem Ärger hab ich das noch nie ausprobiert! Sehr gute Idee 🙂

    Ich hab es schon mit anderen Themen wie zb Kummer und vorallem Traurigkeit probiert!
    Vorallem wenn ich einen sehr sehr lieben Menschen verloren habe, der „von uns gehen musste “ …
    Die Wut, Traurigkeit und Einsamkeit niederzuschreiben, war mir oft sehr sehr hilfreich !!!

    Also wird das auch sicher sehr gut klappen, mit dem Ärger … was ich natürlich probieren werde 🙂

    LG Doris

    Antworten
    • sandra

      Abend Doris!
      Zuerst freut es mich sehr das du in der Zwischenzeit zu einer treuen Leserinn geworden bist! ( Muss auch gesagt werden gg )
      Meine Meinung zum Thema Schreiben kennst du ja bereits, wenn nicht lese den Artikel „Tagebuch mein ständiger Begleiter„. ( So bin ich zum schreiben gekommen )
      Ich finde das schreiben an und für sich JEDE Art von „Unwohlsein“ besänftigt, egal worum es geht – es hilft immer! Man muss sich nur die Zeit dazu nehmen (wollen)!
      Ich wünsch dir jedoch keinen Ärger, damit du es ausprobieren kannst :-)! Ich hoffe das ist Ok!

      Also einen schönen Wochenstart ohne Ärger
      XOXO Sandra

      Antworten
  2. Melina

    Hallo Sandra,
    die Technik finde ich prima! Manchmal braucht man ein Ventil für seinen Ärger und den Frust und dann trifft es oft den unschuldigen Partner. Da ich im Schreiben ohnehin besser bin als im Reden, ist dieser Weg eine gute Möglichkeit für mich, überhaupt erstmal rauszufinden, was bei mir gerade schiefläuft. 😉

    Liebe Grüße,
    Melina

    Antworten
    • sandra

      Ja hallo Melina!
      Freut mich das DU mich besuchst. 😀 In manchen Dingen scheinen wir beide sehr ähnlich zu ticken, wie wir ja schon mal festgestellt haben gg!
      Menschen die gerne schreiben, tun sich natürlich dann auch hierbei leichter. „Schriftliches streiten“ schon mal ausprobiert?
      Ich kanns dir nur empfehlen, es fühlt sich in den ersten Sätzen eigenartig an, man kommt aber sehr rasch auf den springenden Punkt!
      Und es endet meist sehr lustig, wenns jetzt um Streitigkeiten mit dem Partner geht. 🙂

      Ich wünsche dir aber mehr schöne Momente als „giftige“ und danke DIR für deine Gedanken!
      Alles Liebe, wir lesen uns XO Sandra

      Antworten

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