Wer wartet verpasst sein Leben …

Lebensstil, Seelenleben

Tick … Tack … Tick … Tack … und dazu ein nervöses Wippen mit den Beinen. Das bedeutet soviel wie ich WARTE. Ohne Wartezeiten scheint unser Leben nicht zu funktionieren, das ist schon mal klar, wie wir alle wissen. Warten erfordert Ruhe und ganz viel Geduld, nicht jedermanns Ding! Macht WARTEN Sinn oder ist es vergeudete Lebenszeit? Heute werde ich da mal genauer hinsehen …

Es gab Zeiten in meinem Leben, da hatte ich das Gefühl, dass mein gesamtes Leben nur aus WARTEN besteht! Ich bin echt froh darüber, dass sich dieses Gefühl beinahe aufgelöst hat. Ich habe einiges verändert in meinem Leben und somit auch unnütze Wartezeiten einfach abgeschafft. ›lach‹. Und NEIN, ich habe keine Angestellten, die mir langwierige Wege abnehmen oder zeitintensive Dinge für mich abarbeiten und ich habe keinen Chauffeur, der mit Blaulicht durch die „verstopften“ Straßen rast.

Wenn ich vom WARTEN schreibe, meine ich auch eine ganz andere Art von Wartezeit. In den folgenden Zeilen möchte ich Dir erzählen, WIE ich die ein oder andere Wartezeit abstellen konnte. Denn ich bin der Meinung, dass nicht jedes WARTEN zu einer Gewohnheit werden sollte! Diese Meinung entstand aus meiner persönlichen Erfahrung.

Warten – Sinn oder unsinnig?

Welche Bedeutung hat „Warten“? Jeder von uns kennt das sehnsüchtige, geduldige, manchmal auch vergebliche auf etwas warten. Dabei vergeht die Zeit unsagbar langsam. Deswegen kam mir mein Leben vor Jahren noch so vor, als würde ich in einer Warteschleife zu Hause sein! Ich wartete ab. Ich harrte aus und passte ab. In der Zeit war ich untätig, weil ich wartete, bis ein bestimmter Zustand eintraf! Kennst Du? Gut … dann weißt Du genau wie sich das anfühlt.

WARTEN dauert eben. Dabei geschieht um uns so viel anderes! Dinge, die wir während des „Wartens“ möglicherweise verpassen. Wenn ich zurückdenke, habe ich zu mir am Ende des Tages oft gesagt: „Was hätte ich alles heute erledigen können, wenn ich nicht so viel gewartet hätte!“  Stattdessen war mein Gesicht ein angespanntes und meine Gedanken waren mit den Fragen beschäftigt: Warum bekomme ich keine Antwort? Wieso meldet er/sie sich nicht? Weshalb passiert in dieser einen Sache so gar nichts? Was habe ich nicht richtig gemacht? Ist alles meine Schuld?

Und genau von diesen WARTEZEITEN ist die Rede heute. Ich kann mittlerweile sehr gut darauf verzichten, denn diese Art von WARTEN in meinem Leben macht nicht zufrieden und schon gar nicht glücklich. Ganz im Gegenteil, diese Wartezeiten blockieren uns und lassen uns stillstehen. Sie sind ungesund und machen uns innerlich kraft- und nutzlos!

Ich werde noch genauer darauf eingehen, zum besseren Verständnis. Wie schon gesagt, wenn ich vom „WARTEN“ rede, meine ich nicht das Anstellen bei der Kasse, die Zeit im Stau auf der Autobahn oder das Warten in einer Arztpraxis. Diese Zeiten zu optimieren geht selbstverständlich immer, aber ganz ohne wird unser Leben nicht auskommen. WAS meine ich konkret?

Bestätigungen abwarten … sinnlos, wenn Du mich fragst

Es ist ein unschönes und aus Erfahrung, ein sinnloses Warten. Ich kann das sagen, weil ich mein halbes Leben lang darauf geartet habe! Immer auf die Anerkennung und/oder auf die Bestätigung anderer Menschen zu warten ist und vor allem TUT NICHT GUT. Leider ist der Mensch so „gestrickt“, dass er dieses Gefühl von Bestätigung sehr gerne hat und manchmal sogar braucht, um sich vollständig zu fühlen! Automatisch ist man von seinem Umfeld abhängig. Es sind die anderen, die das eigene Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein steigern oder sinken lassen (können). Abhängig von anderen zu sein, war in meinem Leben noch nie positiv! Ein Teufelskreis kann dadurch entstehen. Deshalb – weg damit!

Statt uns ständig Gedanken darüber machen, was der Rest der Menschheit von mir (UNS) denkt, ist es gesünder an sich selbst zu denken! Denn jeder von uns hat Dinge in seinem Leben geschaffen, auf die er richtig stolz sein kann! Ich habe mir angelernt, mit mir selbst zufrieden zu sein … mir selbst zu genügen, auch wenn manchmal alles „bescheiden“ läuft. Ein großer Vorteil dieser Angewohnheit ist auch, dass wenn man mit sich zufrieden ist und sich gut fühlt, keine BESTÄTIGUNG von außen mehr notwendig ist! Außerdem sind wir ein Gewinn für jedes Umfeld. ›lächel‹

Auf Entscheidungen warten … ?

Entscheidungen zu treffen, ist manchmal ganz schön schwierig. Weil, was wenn es die falsche wird? Eines gleich dazu: Garantie gibt es NIE! Für nichts und niemanden. Eine Entscheidung zu treffen, erfordert auch Mut und das macht uns oft Angst. Haben wir eine Entscheidung getroffen, sagen wir auch JA zu allen Konsequenzen.

Ich habe mich früher immer, ich nenne es mal, „abgesichert“. Durch unendlich viele Informationen. Das einzige, was es mir eingebracht hat, war mehr Verwirrung als Klarheit. Es folgte Unentschlossenheit und eine Riesenangst, zu verlieren. Ich wollte meine Ausgangslage nicht auch noch verschlimmern. Mein gesundes Bauchgefühl war sediert und meinem Verstand traute ich nicht. Wie triffst Du nun eine Entscheidung?

Ganz einfach, meine Liebe: Indem Du damit aufhörst, ständig nach der richtigen Entscheidung Ausschau zu halten! Es wird sie nie geben! Denn eine falsche Entscheidung kann zur richtigen Zeit auftauchen und eine richtige zur falschen Zeit. Das habe ich immer wieder erlebt. Es ist immer sinnvoll, sich Zeit zum Reflektieren zu nehmen, aber es sollte keine kleine Ewigkeit dauern. Denn das ist ein unnötiges Hinauszögern. Deine Entscheidung hängt immer von Deiner Überzeugung für die geplante Veränderung, die dahinter steht, ab. Zieh es nicht unnötig in die Länge UND vertraue DIR und Deinem Gefühl! Ein Punkt, der mir schon sehr viel ermöglicht hat. 😀

Auf (neue) Freunde warten … nein …

Klingt jetzt etwas überspannt? Möglich. Aber ich persönlich warte nicht mehr auf sogenannte neue oder vorhandene Freunde. Aus einem ganz einfachen Grund. Ich habe keine guten Erfahrungen dabei gemacht. So leid es mir tut und so schmerzhaft die Erinnerung dabei ist. Ich hatte keine gute Zeit, eine ganz lange Zeit lang. Es war niemand da, als ich jemand gebraucht hätte. Es waren Menschen, auf die ich setzte, aber das Gegenteil passierte. Sie raubten mir meine letzte, ohnehin schon ganz wenige Energie! Für mich ist das keine Option mehr. Es ist okay, Freunde oder Beziehungen zu beenden, die belasten und nicht guttun.

Beispiel:

Ich habe mich mit einigen Menschen sehr lange Zeit gut verstanden. Ich habe den Austausch geschätzt und mich dabei wohlgefühlt. Das Vertrauen war da. Die gemeinsame Zeit war immer eine „gute“ und wertvolle. Bis zu dem Zeitpunkt, als mein Leben auseinander brach. Beruflich, gesundheitlich wie privat saß ich auf einem riesigen Trümmerhaufen. Plötzlich war Funkstille. Keinerlei Reaktionen auf meine Nachrichten … keine Nachfragen, nichts. Ich war eine andere Person geworden und die war den meisten falschen „Freunden“ unangenehm.

Menschen kommen und gehen. Mit dieser Erkenntnis kann ich heute sehr gut leben. Es ist OK für mich, wenige echte Freunde in meinem Leben willkommen zu heißen, solange sie bleiben möchten. Dieses SEIN hat mir sehr viel wertvolle Lebenszeit geschenkt. Im Übrigen finde ich, dass das Wort FREUNDE, zu häufig „missbraucht“ wird … aber das wäre eine ganz andere Geschichte. ›lach‹

Aufs echte Leben warten … ?

Es gab Tage, Monate, vielleicht sogar Jahre in meinem Leben, da habe ich mich verkrochen. Mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und die Wohnung nicht verlassen. Ich habe nichts getan … ich könnte sagen, ich oder besser gesagt meine Seele und mein Körper haben entschieden, für eine Zeit lang nicht zu leben. Mir war alles zu viel oder viel zu wenig! Depression ist ein Luder. Ich hatte einfach Angst davor zu leben …

Ich bin so froh darüber, dass es heute nicht mehr so ist! Jeder Tag ist ein besonderer Tag! Auch wenn er nicht immer perfekt und Sonnenerleuchtet ist. Was mache ich im Vergleich zu damals anders? Ich habe mir die Zeit gegeben, die ich damals brauchte, um gesund zu werden. Ich habe hingesehen, mein Defizit angenommen und daran gearbeitet. Ich habe meine Arbeitshose angezogen, die Ärmel hoch gestülpt und begonnen, mich langsam wieder ins Leben zurückzuarbeiten.

Meine Zufriedenheit hole ich mir heute durch meine Art zu leben … von meinen Tieren und natürlich meinen Mann, der da war, als ich jemand gebraucht habe und der bis heute geblieben ist! Ich habe es sattgehabt darauf zu warten bis mein Leben von alleine eine glückliche Kehrtwende nimmt oder Dinge geschehen, die mich positiv stimmten!

Wir sind es – DU und ICH – die die Entscheidung zu leben, wie wir es für richtig halten, treffen müssen! NIEMAND kann das für uns erledigen. ICH hab es für mich so entschieden. Die Angst war dabei mein ständiger Begleiter, es war aber auch eine riesige Befreiung. Es gibt einige Dinge, die Dir dabei helfen, Dein eigenes Leben so zu leben, wie Du es Dir wünscht:

  • Übernimm die Kontrolle. Gib sie nicht aus Deinen Händen, sonst wird Dein Leben von anderen gelebt.
  • Strebe Wachstum an. Verfolgst Du Deine Ziele, wirst Du Dich ganz automatisch verbessern. Alles ist möglich, wenn man will! 🙂
  • Werde oder bleibe neugierig. Mit der Neugier habe ich meine Bedürfnisse wiederentdeckt! Jede Neugier macht den Prozess wichtiger als das Ergebnis. ›zwinker‹
  • Erfülle und lebe Deine Träume. Träumen wir nicht alle? Und weshalb sollten Träume nicht in Erfüllung geben dürfen? Du brauchst nicht darauf warten, dass sich etwas erfüllt – richte Dein SEIN danach aus!

Schon klar und richtig, in vielen Situationen im Leben kann WARTEN sehr wichtig sein. Doch meine Erfahrung ist, WARTEN darf nicht zu einer Gewohnheit werden. Zu viele Möglichkeiten gehen dadurch verloren. Vor allem ist es die Lebenszeit, die verfliegt und die Energie, die verpufft, wenn wir auf die Dinge warten, die ich oben benannt habe!

Ist es nicht so? Wer zu lange wartet, verpasst am Ende noch sein eigenes Leben! ›zwinker‹

Gut möglich, dass ich Dir mit meinem Beitrag heute das „WARTEN“ von einer anderen Seite präsentiert habe. Wenn Du Deine eigenen Gedanken und Erfahrungen darüber erzählen willst – sehr gerne, ich freue mich über jeden Kommentar.

Jetzt aber eine schöne Zeit OHNE unnütze Wartezeit. 😀

Xo Sandra

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