Kennst DU dich selber gut? Wie zutreffend ist das Bild das du von dir selbst hast? Geht das überhaupt sich selbst zu kennen? Manchmal denke ich es funktioniert gar nicht. Wenn es um meine Charakterstärken geht unterschätze ich mich oft und kann von mir selbst behaupten, dass ich viele davon gar nicht wahrnehme! Sehr interessant finde ich, wenn andere Menschen eher sehen und erkennen was in mir steckt.
Sich selber richtig einschätzen
„Mach dich doch nicht immer kleiner als du bist“ bekomme ich oft zu hören. Eigentlich war das schon immer so. Ich kann mich an eine Schulung erinnern, die uns zeigen sollte wie wir auf andere wirken, wo unsere Stärken liegen und was unsere Selbsteinschätzung zu bedeuten hat. Vor allem wie „falsch“ wir manchmal damit liegen!
Ich hatte schon Schwierigkeiten, den anderen meine , wie ICH meinte, Stärken und Qualitäten zu schildern. Ich meine, bitte wer redet sich schon gerne selber in den „Himmel“ oder? Also ich bleib gerne geschmeidig am Boden. Auch wenn mir sehr wohl bewusst ist was ich schaffen kann, aber darüber vor anderen zu reden ist mir unangenehm. Was wenn ich es dann doch nicht hinbekomme? „Weshalb wurden sie dann für diesen Job ausgewählt?“ … wurde ich gefragt als nichts brauchbares von meiner Seite rüberkam. DAS war mir dann so richtig peinlich, ich fühlte mich an die Wand gestellt.
Andere hingegen redeten sich den Mund trocken, es waren Kollegen dabei, die ich nur vom Namen her kannte und ich dachte mir sie reden nicht von sich selbst, sondern haben da was auswendig gelernt weil es sich toll anhört. Beim Beobachten der anderen begann ich sofort einzuschätzen, ich gab ihnen Charaktereigenschaften, die sie selber gar nicht erwähnten. Das Gleiche machten sie auch mit MIR. Stell dir das mal vor – DU bekommst ein Feedback von Menschen, die dich nicht kennen, dich nur ein kurze Zeit beobachten und aus deinen Selbstschilderungen über dich „urteilen“. Ich muss dazu sagen – es war deren Job, wir sollten ja viel über uns erfahren und daraus lernen!
Ich gehörte zu den wahren Meistern der Selbstunterschätzung
Von den vielen Anwesenden waren einige dabei die sich, wie auch ich, selber unter den Teppich kehrten! Ich fand es erschreckend wie wenig ich von mir hielt und wie wenig ich über mich wusste. Es sollte doch anders sein … schliesslich lebte ich ja schon ein Weilchen mit mir zusammen! 🙂 Ich war etwas enttäuscht, die „anderen“ sehr richtig zu sehen und bei mir selber so zu versagen gab mir zum Nachdenken. Vor allem meine Selbsteinschätzung vermittelt kein zutreffendes Bild meiner wirklichen Persönlichkeit!
Ein klassisches Beispiel kommt jetzt. Ich wurde für die neue Teamführung gelobt (das war mir natürlich wieder unangenehm vor all den anderen), meine Antwort war sofort: „Ich werde es ausrichten, hatte auch grosses Glück mit den Mädels“. Das es jedoch schon auch an mir gelegen hatte kam bei mir nicht an. Schön klein halten, nicht auffallen und schon gar nicht stolz sein! Meine Devise.
Ein klarer Fall von Selbstsabotage
Mit solchen Dingen legen wir uns immer wieder selber Steine in den Weg. Wir sehen und erleben uns oft durch eine Brille und diese Brille nennt man dann unser Selbstbild. Manche überschätzen sich und andere wiederum unterschätzen sich. Wir handeln so wie die Person für die wir uns halten. Meinen wir werden es sowieso nicht schaffen, weil uns dafür die eine oder andere Stärke fehlt, so wird es auch ein Ding der Unmöglichkeit sein weiter zu kommen oder erfolgreicher zu werden. Wir sabotieren unsere Chancen so lange, bis sie dem entsprechen, was wir zu verdienen denken!
Finde Abstand zu deinem Selbstbild
Viele von uns erinnern sich an Vorfälle die unser Selbstvertrauen untergraben haben. Unangemessene Bemerkungen der Eltern vor anderen, eine Rüge des Lehrers in der Schule oder einfach das Scheitern eines Vorhabens unsererseits. Das bremst uns bis heute (auch unbewusst). Das bedeutet aber nicht dass das immer so bleiben muss! Man kann sich weiterentwickeln. Vor allem sollten wir uns mehr mit den Augen der „anderen“ sehen! Jeder von uns ist auf seine Art faszinierend … ich hätte jetzt beinahe gesagt: faszinierend sind immer nur die anderen NICHT ich >auf die Schenkel klopf<. 😀
Was ich damit sagen möchte, nicht immer den Ball flach halten sondern mal über das Ziel katapultieren! Die „anderen“ wissen dass wir es können – es liegt an uns zu wachsen und unser altes Selbstbild durch eine neue Brille zu sehen.
Was ein Mensch von sich selbst denkt, das ist es, wodurch sein Schicksal bestimmt oder vielmehr prophezeit wird!
Wir sollten alle was in uns liegt nach aussen tragen, dann würden viel mehr Wunder geschehen! Ich wünsche DIR viel Spass bei deiner Selbsteinschätzung, mach mal die Probe auf Exempel – es könnte spannend werden *zwinker*!
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