Von der Weite, dem Glück und der Zeit …
Es ist bald wieder an der Zeit, und ich breche unsere Zelte für mindestens ein halbes Jahr ab. Ab und dorthin wo ich/wir uns ganz anders fühlen und leben, als in Österreich. Ich bin schon sehr dankbar für den „Luxus“ bald wieder unsere zweite Heimat „beziehen“ zu dürfen! ›lächel‹ Ich habe diese Idee schon immer gemocht. Schon als Teenager wollte ich überall anders leben, nur nicht zu Hause! Einfach machen und fremde Länder erkunden. 😀
Weit weg vom Alltagstrott, indem wir doch alle auf eine gewisse Weise gefangen sind. Weg von Problemen und den Herausforderungen, die wir meistern sollen. Weg von Verpflichtungen … weit weg von allem. Egal wohin ich gereist bin, ich wollte immer bleiben und war schon eine Woche vor der Heimreise traurig darüber, wieder packen zu müssen und in mein normales Leben zurückzukehren. Meine Eltern sagten damals schon, ich sei ein eigenartiges Kind, was das betraf. Es veränderte sich auch nicht, als ich älter wurde und mir alles Geld zusammenhielt, um ja bald wieder fortzufahren, um Neues zu sehen und zu erleben.
Einmal, mein Sohn war damals noch nicht mal ein Jahr gewesen, reiste ich alleine für einen Monat nach Griechenland … bepackt wie ein Esel, mit Buggy, Windeln, Hipp Gläsern und was man eben sonst noch so braucht. Ich war gerade mal 22 Jahre alt und wusste gar nicht, wie ich all das schleppen sollte! ›lach‹. Es war alles egal, Hauptsache fort in ein Land, das mir gefiel, wo jeden Tag die Sonne schien, UND es gab das Meer, dass ich und mein Sohn so liebten. Ich blieb länger als geplant und wenn mir das Geld nicht ausgegangen wäre, wäre ich bestimmt noch länger geblieben. 😀
Ein anderes Mal reiste ich mit einer Freundin nach Ägypten. Die Vorfreude war jedes Mal so groß, dass ich es fast nicht aushalten konnte, bis es dann endlich so weit war. Ich lernte super Menschen kennen und bekam ein Angebot von dem Manager des Hotels. Ich erzählte ihm an vielen gemeinsamen Abenden, dass ich mich fort von zu Hause immer am besten fühlte und am liebsten hierbleiben und mir hier Arbeit suchen würde. Er machte mir dieses Angebot und ich lag Nächte wach und spielte gedanklich alle Möglichkeiten in meinem Kopf durch. Die „Sicherheit“ siegte wieder einmal und ich flog wehmütig nach Hause.
Solche und ähnliche Geschichten verfolgten mich mein Leben lang. Sie begannen früh und hörten nie auf. Jedes Mal siegte die Vernunft. Mein Verantwortungsbewusstsein anderen Menschen gegenüber war stärker als meine tiefe Sehnsucht einfach wegzugehen.
Ich war in vielen Ländern der Welt und überall wollte ich bleiben. Jedes Mal malte ich mir aus, wie ich es denn schaffen könnte, zu bleiben. Es muss da einfach besser sein als in Österreich, dachte ich mir. Ein Land, in dem die Hochsommertage in eine Hand passten. Dieses „BESSER“ zog sich wie ein Kaugummi durch mein ganzes Leben und es riss nie ab.
War oder ist es das schöne Wetter? Das angenehme Klima? Das Meer, das so viel Endlosigkeit und Freiheit ausstrahlte? Was reizt mich an der Ferne? Kennst Du das vielleicht?
Eines ist klar: Uns selbst können wir nicht entkommen. Ganz egal wie und was wir unternehmen, aber vor uns selbst können wir nicht davonlaufen. Es sind dieselben Augen, durch die wir schauen. Es sind die gleichen Gedanken, die unseren Köpfen kreisen und es sind dieselben Füße, die uns durchs Leben tragen … nur der Boden ist ein anderer. Also Weglaufen kann nicht der Grund sein.
Ist woanders das Leben ein besseres?
Grundsätzlich glaube ich das nicht. Denn früher oder später treten an jedem Ort die gleichen Probleme auf. Verhaltensmuster setzen sich durch und begleiten uns auch dort, wo die Sonne den ganzen Tag scheint. Auch woanders ist nicht alles super toll. Und trotzdem: Es ist irgendwie anders. Umgeben vom Duft des Salzwassers, dem warmen Wind, der die Nase kitzelt und dem wohltuenden Sonnenschein! Es ist die tägliche Leichtigkeit und die positive Grundstimmung, die definitiv schon am Morgen beim Aufstehen spürbar ist!
Es ist ein Traum, in den ich immer wieder eintauchen darf. Diese Zeit ist so kostbar. Die Mehrheit der Menschen hetzen von Job zu Job. Sie hüpfen von einer Beziehung in die nächste. Sie tingeln von Ort zu Ort und hoffen darin ihre „Erlösung“ zu finden. Wonach suchen wir Menschen? Nach mehr Glück und Zufriedenheit? Nach mehr Geld? Nach mehr Liebe und Anerkennung? MEHR … das scheint das Stichwort zu sein. Der Versuch wegzurennen, ist doch viel mehr die Suche nach dem, was uns glücklich macht.
GLÜCK, das höchste aller Lebensziele! Es gibt da ein Sprichwort, das besagt: „Das Glück ist wie ein Schmetterling. Jag ihm nach und er entwischt Dir sowieso. Setz Dich hin, und er wird sich zu Dir gesellen.“ So oder so ähnlich jedenfalls. 🙂 Nun was jetzt? Weiter suchen oder einfach bleiben, wo wir sind?
Wir leben im JETZT. Im MOMENT. Es ist immer ratsam bei sich zu bleiben und das zu schätzen und dafür dankbar sein, was wir haben! Ein Teil eines schönen Lebens, dass uns viele Freiheiten und Möglichkeiten zur Verfügung stellt, um uns selbst zu verwirklichen!
Ich wills mal so sagen: Im besten Fall haben wir 85 Sommer, 85 Mal Herbst und 85 Mal Winter und Frühlingserwachen, die wir erleben dürfen. Es ist zu wenig Zeit, um solchen Gedanken wie diesem BESSER nachzujagen! Unsere Zeit läuft so schnell und sie wartet NICHT! Zeit ist Rücksichtslos. Sollten wir nicht alle viel mehr darauf achten, das Meiste und Beste aus unseren Tagen herauszukitzeln? Unsere Freiheit in vollen Zügen auszukosten und so zu leben, wie wir es für richtig halten?
Mach das Beste aus Deinem Tag – DAS muss das Motto sein!
Folge Deinen Träumen OHNE Kompromisse. Und wenn Du die Möglichkeit hast zu reisen – TU ES, wenn Dir danach ist. Löse Dich von Menschen, die Dir Deine Energie ziehen und Dir Dein Leben schwer machen. Verschiebe nichts auf Morgen, denn Morgen kann irgendwann zu spät sein. 🙁 Tu das, wonach Dir ist … aber bitte mach es! Du wirst die Dinge später bereuen, die Du nicht gemacht hast, als Du die Möglichkeit dazu hattest. Ich kann das unterschreiben, …
Für mich sind es genau diese Erlebnisse, die mich bis heute erfüllen und auf die ich so gerne zurückblicke. Und ich hoffe SEHR, dass noch viele dieser Abenteuer auf mich warten. Ein wenig „Spiel mit dem Feuer“ ist auch immer dabei, klar. Aber ich denke, das liegt in der Natur eines Menschen. Manche brauchen ihre Sicherheit und ihre Komfortzone(n), andere spielen und wagen gerne. 😀 Ich gehöre scheinbar zu den „Spielern“. ›lach‹
Also, wenn Du Deinen Horizont erweitern willst, „spiele“ ein wenig. Akzeptiere Dich und glaube an Dich. Genieße mit all Deinen Sinnen! Sei immer hilfsbereit und sei ein „Gutmensch“. Und das allerwichtigste noch zum Schluss: Denke positiv. Vertraue dem Leben und sei optimistisch!
Aber ganz egal, wo Du auch bist, hingehst oder sein wirst: Bei allem, was Du tust … BLEIB DU SELBST! >dankbar lächel<
Es hat mich sehr gefreut, dass Du heute in meinen Gedanken zu Besuch warst. Ich wünsche Dir, alles was Du brauchst, um ein gutes und authentisches Leben führen zu können.
Alles Liebe …
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