Was ich in meinem Leben (bis jetzt) lernen konnte #2

Inspiration

Letzte Woche gab es viele Erkenntnisse über (mein) oder vielleicht auch Dein Leben. Heute folgt der letzte Teil dazu. Wie viel wir auch über unser Leben wissen mögen, es gibt so viel mehr, wovon wir absolut keine Ahnung haben und ich glaube niemals eine Ahnung haben werden! Dazu würden wir ein zweites Leben brauchen. Allerdings haben wir in den unterschiedlichen Lebensabschnitten die Möglichkeit, aus allen Momenten und Situation zu lernen. Einige dieser hängen gebliebenen Erfahrungen, möchte ich mit Euch als Inspiration, gerne teilen. 😀 Bereit?

Ich habe gelernt …

Ich habe sehr spät für mich selbst erkannt, dass ich für nicht ALLES in meinem Leben eine Lösung habe. Und das ich auch für nicht ALLES eine Lösung haben MUSS! Außerdem gibt es keinen Menschen, der das kann und hat. Das Gleiche gilt für ANTWORTEN. Daraus habe ich auch eine gewisse Skepsis für Menschen entwickelt, die behaupten, für ALLES eine oder sogar die richtige Lösung oder Antwort zu kennen.

Ich habe gelernt, dass jede Lösung und jede Antwort nur sehr selten gleichermaßen auf alle Menschen übertragen werden können. So wie der Mensch selbst sind auch Lösungen individuell.

Ich habe gelernt …

Ich habe gelernt – und diesen Teil hätte ich sehr gerne ausgelassen in meinem Leben, weil er mit ganz viel Enttäuschung und Schmerz verbunden war, – dass JEDES Hindernis ein riesiges Plus sein kann, sofern wir es zu nutzen wissen.
Es sind tatsächlich unsere schwierigsten Kämpfe, unsere tiefsten Tiefen und die schlimmsten Katastrophen, die uns letztlich zu unseren größten Höhen führen! Je schneller wir das verstehen und begreifen, desto unschlagbarer werden wir. Wenn wir begriffen haben, dass auch die weniger schönen Momente und Prüfungen in unserem Leben ein wunderbarer GEWINN sein können, ist das Leben sehr viel einfacher. ›lächel‹.

Ich habe gelernt …

Ich habe erkannt, dass wir sehr oft zu viel Zeit und Aufmerksamkeit für die Probleme anderer Menschen investieren. Anstatt uns in erster Linie um UNS selbst zu kümmern. Wir helfen niemandem und vor allem sind wir keinesfalls glaubwürdig, wenn wir andere belehren möchten, Ratschläge geben aber selbst in einem Heim aus zerbrochenen Glas leben.

Ich habe gelernt …

Ich habe bald gelernt, dass ohne MUT kein Leben möglich ist. Jedenfalls trifft es für mein Leben zu. Ohne Mut kann keine Veränderung stattfinden. Ohne Mut wird kein Traum möglich werden, keine Ziele erreicht werden und kein Plan durchgezogen! Das höchste Ziel unseres Geistes beseht darin, uns am Leben zu erhalten. Er möchte heute das machen, was er gestern getan hat. Und ganz egal was es auch gewesen sein mag – es hat offensichtlich funktioniert, … wir sind noch am Leben. 🙂

Aber würde sich in unserem Verhalten und in unserem Handeln nichts ändern, würden wir jeden Tag genau da stehen, wo wir schon vor einer Woche gestanden sind! MUT ist die Bereitschaft, etwas Neues auszutesten. Schritte ins Unbekannte zu wagen, ganz ohne Sicherheit und Garantie wie es ausgehen wird. 😀

Ich habe gelernt …

Ich musste feststellen, dass es im Leben sehr wichtig ist, Vorbilder zu haben. Denn wenn wir uns an Menschen orientieren, die genau die Dinge schon geschafft haben in ihrem Leben, die wir anstreben, ist der Ausgangspunkt ein ganz anderer. Wir haben greifbare Perspektiven. Man muss nicht immer bei null anfangen, wenn wir uns auf diejenigen fokussieren, die dasselbe Ziel, das wir im Auge haben, schon erreicht haben! Der Weg ist ein leichterer! Allerdings sollten wir dafür bereit sein, HILFE anzunehmen. Es ist kein Zeichen von Schwäche … ganz im Gegenteil, ich sehe es als Zeichen von Intelligenz. Zugegeben, es war ein langer Prozess, bis ich dazu bereit war, JA bitte und DANKE zu sagen. >augenverdreh<

Ich habe gelernt …

Ich habe erkannt, dass die Wahl unserer „Vorbilder“ auch unser Leben stark beeinflusst! Besser gesagt, zu welchen Menschen wir uns entwickeln. Das gilt für ALLE Lebensbereiche! Wie wir unsere Kinder erziehen, welchen Stil wir im Berufsleben anwenden, welche Art „Freund“ wir sind, wie wir mit unserem Körper umgehen, wie wir mit Menschen reden oder wie wir mit stressigen Situationen umgehen …

Meine Vorbilder habe ich, wie so viel in meinem Leben, erst sehr spät gefunden. Sie kamen mit meiner persönlichen Veränderung. Es sind Menschen, die ich toll finde. Die einige Eigenschaften erfüllen, die ich (noch) nicht erreicht habe. Sie sind, wie ich gerne sein möchte, weil ich sie bewundernswert finde. Es sind Verhaltensweisen, die ich selbst anstrebe … Fähigkeiten, die ich noch erlernen möchte.

Ich sehe diese Dinge als „Bausteine“ für mein Leben. Ohne mich selbst neu erfinden zu müssen. Seit ich damit begonnen habe, ist mein Leben ein „leichteres“ geworden. Dinge werden schneller und klarer sichtbar. >dankbarbin<

Ich habe gelernt …

Ich habe lernen dürfen, das viele Antworten des Lebens in der Natur zu finden sind. Klingt schon eigenartig aber es ist wirklich so. Es ist unglaublich inspirierend für mich UND hilfreich, den Zyklus der Natur zu beobachten und darüber nachzudenken. Denn unser Leben durchläuft einen vergleichbaren Prozess. Wenn wir uns das bewusst machen, wird es uns helfen, unsere eigenen Situationen anzunehmen.

Die Natur hat mir geholfen mich wieder zu erden. Mich besser zu fühlen und wieder in meine Mitte zu kommen. Die besten Inspirationen und Antworten finde ich an den überraschendsten Orten der Natur. Zu dem eine ganz wichtige Erkenntnis gehört:
Große mir scheinbar unmögliche Aufgaben sind eigentlich eine Ansammlung von kleinen Aufgaben!

Genauso bin ich mit meinen jahrelangen Panikattacken, die mich an den Rand der Verzweiflung gebracht haben, umgegangen. Es hat funktioniert sonst hätte ich sie nicht bewältigen können. Ich hatte mir damals selbst bewiesen, dass ich ganz viel schaffen konnte, wenn ich wollte und wenn ich mich in die Natur zurückziehe. Denn meistens stehen wir uns selbst am meisten im Weg! >glücklichunddankbar<

Ich habe gelernt, dass die Natur in der Lage ist, sehr viele Dinge auszugleichen. Und so stehe ich manchmal in einer dunklen Nacht draußen und schaue zu den Sternen. So gelingt es mir anliegende, verzwickte Dinge besser ins rechte Verhältnis zu rücken.

Ich habe gelernt …

Ich habe erkannt, dass es besser ist Fragen zu stellen, als nur stumm abzuwarten. Was hatte ich für Ängste ausgestanden, wenn ich mal etwas nicht wusste, wenn ich Dinge nicht verstand. Meine Unsicherheit spiegelte mein ICH. Ich hatte Angst, die Leute glaubten ich sei total weltfremd … oder dumm! Oft spielte ich ein Spiel und tat so, als hätte ich den Durchblick.

Durch dieses „Spiel“ habe ich so viel verpasst! Ich habe gelernt, dass es sich IMMER lohnt zu riskieren und sich vor anderen eine Blöße zu geben. Weil es gar nicht sein kann, dass jeder ALLES weiß. Und kein Experte hat zu Beginn über „seinen“ Bereich alles gewusst? (Übrigens funktioniert jeder Geist anders. Ich lerne leichter, wenn ich mir dazu Notizen mache.)

Ich habe gelernt …

Mir folgendes klargeworden: Ich habe fast mein ganzes bisheriges Leben in der Stadt gewohnt. Aber ich bin KEIN Stadtmensch mehr! Es gelingt mir schon, ein paar Tage mal in einer Stadt zu genießen, aber leben könnte ich dort nie wieder. Mich stresst der Lärm, die Menschen, die Art zu sprechen und die spürbare Unruhe. Das ewige „getrieben“ werden.

Ich habe gelernt, dass es zu den großen persönlichen Siegen im Leben gehört, uns selbst gegenüber ehrlich zu sein. In Bezug darauf, WER wir sind … WO wir gerne leben möchten und WIE wir gerne sein wollen. Nicht, weil ich nie etwas anderes ausprobiert hätte oder ich nie an meine persönlichen Grenzen gegangen wäre. NEIN, weil ich genau all das getan habe und bei all diesen Prozessen erkannt habe, WAS für mich wichtig ist und sich stimmig anfühlt!

Ich habe gelernt …

Ich bin unsagbar dankbar darüber, gelernt zu haben wie wichtig es ist, AUTHENTISCH zu sein! Aber auch zu hinterfragen, was das überhaupt bedeutet! Wir alle haben das Potenzial zu sein, wer auch immer wir sein wollen. Es liegt an uns, ob wir es verwirklichen oder nicht. Es liegt auch daran, OB und IN welche Schublade wir uns stecken lassen!

Ich erfüllte den größten Teil meines Lebens so, wie es andere Menschen gerne gesehen und gehabt haben. Mein Leben wurde von anderen für mich gelebt. Ich spielte eine (meine) Rolle und die spielte ich prächtig! Bis irgendwann alles zusammenbrach.

Es verblüfft mich heute, wie wir im Laufe unseres Lebens, gewisse „Etiketten“ akzeptieren und die auch annehmen und danach leben. Wen sie positiv sind, ist das wunderbar. Aber WAS ist, wenn sie uns NICHT guttun und uns einschränken?

Ich finde es toll, dass jeder einzelne von uns, jeden Tag aufs Neue, in der Lage ist, NEU zu definieren WER ER IST! Mit dieser selbstgewählten Authentizität können wir wirklich das Leben führen, das wir uns wünschen – auf die Weise, wie wir es gerne möchten.

Ich habe gelernt …

Und noch eine ganz wichtige Erkenntnis:

Die wichtigsten Momente im Leben sind die ersten fünf Minuten nach dem Aufwachen UND die letzten fünf Minuten vor dem Einschlafen! Es ist nämlich die Zeit, die einen enormen Einfluss auf unsere restliche Existenz hat. Das merke ich jeden Tag neu. Wie ich meinen Tag beginne und zu Ende bringe, so wird die restliche Zeit des Tages und der Nacht verlaufen. Steige ich schon verärgert aus den Federn? Gehe ich wütend zu Bett? Ich fülle diese Momente mit schönen Gedanken und mein Tag wird (meistens) fabelhaft. ›lächel‹.

Ich musste lernen …

Und letztendlich habe ich gelernt, dass die Gesundheit zu den WICHTIGSTEN Dingen im Leben gehört. Wie oft erachten wir sie als selbstverständlich. Sind wir jung und gesund, verschwenden wir keinen Gedanken damit. Doch sind wir krank oder voll von Schmerzen, wird es uns bewusst, welche Bedeutung unsere Gesundheit für unser gesamtes Leben hat!

Wir haben nur ein Leben.
Und wir haben nur einen Körper.
Wie gehen wir mit beiden Dingen um?
Wie behandeln wir UNS?

Ich habe meinen Körper mit Füßen getreten, was ER mir bis heute NICHT vergeben hat. Aber ich habe daraus gelernt und gebe, leider wieder mal viel zu spät, er ist mein BESTES. Das sollten wir übrigens ALLE machen und Prioritäten setzen.

Nachwort

Nun, jetzt bin ich am Ende angekommen und wenn ich ehrlich bin, ich hätte da noch so einiges im Ärmel. 🙂
Ich wünsche Dir und ein wenig auch mir, dass Dich dieser Beitrag inspiriert hat … zum Nachdenken angeregt und vielleicht einlädt, etwas bewusster zu SEIN.

Selbstverständlich darfst Du mir dazu schreiben, den Beitrag auch gerne an liebe Menschen teilen oder mir einen Kommentar da lassen. Ich wünsche Dir eine wunderbare, schöne aber hauptsächlich gesunde Zeit …

Xo Sandra

Jetzt bist Du gefragt!

Hast Du Anregungen, Ergänzungen oder weitere Tipps für mich und andere Leserinnen? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar.

Ich möchte mit FrauenPunk viele Frauen erreichen und freue mich wenn Du diesen Artikel teilst und weiterempfiehlst. Ich bin Dir für jede Unterstützung dankbar!

Teile diesen Artikel mit Deinen Freundinnen …

2 Kommentare

  1. Helga

    Liebe Sandra,
    dein Artikel spricht mir wieder sehr aus der Seele
    Hab das Gefühl dich zu kennen und dich sehr gut zu verstehen, weil ich mich in deinen Erkenntnissen wiederfinde.

    Authentisch zu leben macht es nicht unbedingt leichter oder man macht sich nicht beliebt, aber es macht mir das Herz leichter langfristig und schützt mich auch davor wieder Panikattacken oder Depressionen zu bekommen.

    Danke für deine offene und ehrliche Art zu schreiben, es gibt mir immer wieder viel Kraft.
    Schönen Tag ?❤️?

    Antworten
    • sandra

      Hallo liebe Helga!
      Erstmal ganz lieben Dank, für Dein so schönes Feedback!
      Es freut mich natürlich, wenn Menschen insbesondere Frauen, sich darin wiederfinden.

      Du beschreibst es sehr genau und richtig. Authentisch sein gefällt vielen Menschen nicht!
      Scheinbar tut man sich leichter, mit „Masken“ zu reden, Menschen die sich verstellen und anpassen. Diese Erfahrung mache auch ich immer wieder.
      Mir geht es eigentlich wie Dir. Seit ich bin wie ICH bin, geht es mir auch in Psychischen Dingen gut. Wir sind wie wir sind.
      Mit Depression oder ohne. Mit Angst und Panik … oder ohne. Es ist gut wie es ist. Allerdings fühlt sich das Leben ohne psychische Einschränkungen wesentlich leichter und viel besser an! 😀

      Deshalb: Sind wir wie wir sind und stehen auch dazu. Zeigen uns auch genau so. Und wenn notwendig – reden wir offen darüber.
      DAS ist echt.
      Ich wünsche Dir eine fantastische Zeit, sei und BLEIB gesund aber vor allem – sei wie DU bist! >lächel< Danke das Du mich liest, Ciao SANDRA

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert